
Sie steht auf einer kleinen Anhöhe unweit des Dorfzentrums Appenzell. Sie wurde 1592 in einer Zeit "grausam wütender Pest" aufgrund eines Landratsbeschlusses für die «Sondersiechen» (Aussätzigen) erbaut. Wegen Ansteckungsgefahr mußten diese außerhalb des Dorfes im Siechenhaus, das sich unterhalb der Kapelle befand, untergebracht werden. Nach der Pest diente die Kapelle dem nahe gelegenen Armenhaus (heute Bürgerheim), wurde dann aber ihrem Schicksal überlassen. Mit der Eröffnung des neuen Armenhauses im Jahre 1903 wurde die Kapelle geschlossen und als Schuppen verwendet. Der Flügelaltar von Jakob Girtanner aus dem Jahre 1597 wurde ins Heimatmuseum verbracht. 1909 beschloss der Landrat den Abbruch, dieser wurde jedoch aufgeschoben.

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