Mittwoch, 25. Juni 2008

Aufopferung des Kostbaren Blutes Jesu

O Maria, Du wunderbare Mutter der Erlösers, welche Liebe hattest Du zu Deinem Göttlichen Sohne und wie groß war der Schmerz Deiner Seele, als Er Sein Heiligstes Herzblut vergoss! Um dieser Liebe und um dieser Schmerzen willen sei unsere Fürsprecherin und Gnadenmittlerin! Ich bitte Dich kindlich, opfere Du dem Himmlischen Vater auf das Kostbare Blut Jesu Christi zur Genugtuung für meine Sünden, für alle Anliegen der heiligen Kirche, für den Heiligen Vater, für alle Bischöfe und Priester, für die verfolgten Glaubensbrüder, für die heranwachsende Jugend, für die Kinder, für die Bekehrung der Sünder, für die Kranken und Sterbenden, für die armen Seelen im Fegfeuer, für den Frieden und das Heil der ganzen Welt!
O heiliger Bruder Klaus, Patron und Retter unseres Vaterlandes, ich bitte Dich inständig, Du möchtest dem Himmlischen Vater aufopfern das Kostbare Blut Jesu Christi zur Sühne für alle Gottlosigkeit in unserem Land, zur Abwehr von Krieg und Revolution und zur Abwendung aller Göttlichen Strafgerichte. Ich bitte und beschwöre Dich darum! Hilf uns aus aller Not und Gefahr! Rette uns! Bitte für uns! Amen.
Gelobt und gepriesen sei das Heiligste Herz und das Kostbare Blut Jesu im Heiligsten Altarssakrament!
(Ablass von 300 Tagen)

Mit kirchlicher Druckerlaubnis. + Dr. A. Zöllig, Generalvikar, St. Gallen

Heilig Blut-Segen

Aus dem Nachlass der gottsel. Sr. M. Joh. Rosa Bättig, Stifterin des Klosters Leiden Christi.

Das Heilig Blut steh' heute für uns gut!
Das Heilig Blut uns fürsprechen tut
Bei Dir, o Vater! Lass gelten dieses Blut,
Für dessen Ehre wir allesamt leben und streben.
Kommm' uns zu Hilf', o Göttliches Blut!
Treib von uns fort der Feinde Wut
Und lass uns genießen des Friedens Gut. Amen.

Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Verlag "Leiden Christi", Jakobsbad App.

Das Kostbare Blut Jesu Christi - die große Versöhnungsmacht - das wirksamste Sühnemittel

Der mächtige Schutz gegen Gottes Strafgerichte

Das Kostbare Blut, das einst am Kreuze in so großer Liebe geflossen, ist das Wertvollste vor Gott, weil es der Preis unserer Erlösung ist; darum hat es auch die Macht, den Vater im Himmel umzustimmen und zu versöhnen und seine Strafgerichte von uns abzuwenden. Verehren wir deshalb dieses teure Blut, reinigen wir uns oft im Bade dieses Blutes in der hl. Beichte, stärken wir uns oft durch dieses heilige Blut in der hl. Kommunion, opfern wir es immer wieder dem himmlischen Vater auf.

Der Wert und die Macht der Aufopferung des Kostbaren Blutes Jesu Christi

Der heilige Kaspar del Bufalo ist der Gründer der Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut. Er wurde am 6.1.1786 geboren und starb am 28.12.1837 zu Rom im Rufe der Heiligkeit. Papst Pius X. hat ihn 1904 selig und Papst Pius XII. am 12. Juni 1954 heilig gesprochen. Er tat oft prophetische Blicke in die Zukunftsgeschichte Europas. Was er sah, war so schrecklich, dass er im Innersten erschauderte und unter Tränen seine Mitbrüder immer wieder ermahnte, sie möchten doch immer und immer wieder das Kostbare Blut Jesu Christi dem himmlischen Vater aufopfern um Abwendung der drohenden Strafgerichte. Der Heilige versicherte aber auch öfters und eindringlich, dass, wenn die göttlichen Heimsuchungen einmal begonnen haben, diejenigen zuversichtlich Barmherzigkeit erhoffen dürfen, die das Kostbare Blut in besonderer Weise verehren. Er selbst hat zu seien Lebzeiten wiederholt die Erfahrung gemacht, wie sehr dieses Mittel geeignet sei, den Zorn Gottes zu besänftigen und die Strafgerichte abzuwenden.

Das hl. Messopfer, die wertvollste Aufopferung des Kostbaren Blutes Jesu Christi

Wir haben ein mächtiges Mittel, um den religiösen Eifer zu wecken und um dem frevelhaften Treiben de Gotteshasser, womit unsere Zeit besudelt wird, einen Damm und ein Heilmittel entgegenzustellen. Was vermöchten nicht die Gebete? Was vermöchte nicht die Bitte, die im Namen Christi von einem unschuldigen oder reuigen Herzen ausgesprochen wird, stark durch die Kraft des Vertrauens, begleitet vom Gefolge guter Werke? "Das Gebet ist die Mauer des Glaubens, unsere Wehr und Waffe gegen den Feind, der uns allenthalben belauert" (Tertullian). Doch alles, was religiöse Huldigung und Übung ist, tritt zurück vor dem eucharistischen Opfer, das in unblutiger Weise die blutige Hinopferung Christi am Kreuze fortsetzt und deren reichste Heilsfrüchte den Menschen zuleitet. Da wird der himmlische und ewige Vater geehrt, um Verzeihung gebeten und versöhnt durch das Kostbare Blut des makellosen Lammes, dessen Stimme wirksamer ist als die Stimme des unschuldigen Abels und aller Gerechten, da es unendliche Würde und Kraft besitzt; von uns genommen, wird es für uns vom Sohne Gottes selbst dargebracht, bewirkt es uns Frieden und Versöhnung, schenkt uns unerschöpflich jegliche himmlische Gabe.
Als wahres Sühneopfer wird es auch dargebracht "für die Sünden, Strafen, Genugtuungen und die übrigen Nöte" (Konzil von Trient). Wenn also die Gottesleugnung und der Hass gegen Gott eine ungeheure Schuld ist, wodurch das gegenwärtige Jahrhundert entstellt wird und deswegen es nicht ohne Grund erschreckende Strafen zu fürchten hat, so können wir durch das Bad des Blutes Christi, das der Kelch des neuen Bundes enthält, den entsetzlichen Frevel gutmachen, dessen Folgen nach erlangter Verzeihung für die Schuldigen beseitigen und der Kirche einen herrlichen Triumph bereiten. (Worte aus der Apostolischen Mahnung Papst Pius XII. an die Bischöfe der Welt, 11.2.1949)

Weihe an das Kostbare Blut Jesu Christi

Im Bewusstsein meiner Nichtigkeit und Deiner Erhabenheit, barmherziger Heiland, werfe ich mich Dir zu Füßen und danke Dir für die vielen Gnadenerweise, die Du mir undankbarem Geschöpf erwiesen hast, besonders dass Du mich durch Dein Kostbares Blut aus der verderblichen Macht des Satans befreit hast. In Gegenwart meiner lieben Mutter Maria, meines hl. Schutzengels, meiner hl. Patrone, des ganzen himmlischen Hofes, weihe ich mich, o liebster Jesus, mit aufrichtigem Herzen freiwillig Deinem Kostbaren Blute, mit dem Du die Welt von Sünde, Tod und Hölle erlöst hast. Ich verspreche Dir, mit Deinem Gnadenbeistande nach meinen Kräften die Andacht zu Deinem Kostbaren Blute zum Preise unserer Erlösung nach Möglichkeit zu wecken und zu fördern, damit Dein anbetungswürdiges Blut von allen geehrt und verherrlicht werde. Ich möchte auf diese Weise meine Untreue gegen Dein Kostbares Blut der Liebe wiedergutmachen und Dir Genugtuung leisten für die vielen Entweihungen, die die Menschen dem Kostbarsten Preise ihres Heiles zufügen. O könnte ich meine eigenen Sünden, meine Kälte und all die Verunehrungen, die Dich, o heiliges, Kostbares Blut je beleidigt haben, ungeschehen machen! Siehe o liebster Jesus, ich opfere Dir auf die Liebe und Verehrung und Anbetung, die Deine heiligste Mutter, Deine treuen Jünger und alle Heiligen Deinem Kostbaren Blute dargebracht haben und bitte Dich, Du wollest meiner bisherigen Untreue und Kälte nicht mehr gedenken und all Diene Beleidigern verzeihen. Besprenge mich, o göttlicher Heiland, sowie alle Menschen mit Deinem Kostbaren Blute, damit wir Dich, o gekreuzigte Liebe, von nun an von Herzen lieben und den Preis unserer Erlösung allzeit würdig verehren. Amen.

Aufopferungsgebete

Ewiger Vater, Heiliger Dreieiniger Gott, durch das unbefleckte Herz Mariä opfern wir Dir das Kostbare Blut unseres Herrn Jesus Christus auf, zur Sühne für unsere Sünden, für die Anliegen der hl. Kirche und die armen Seelen im Fegfeuer.
O du unbefleckt empfangenes Herz Mariä, opfere doch unaufhörlich dem Dreieinigen Gott das Kostbare Blut Deines Sohnes Jesus Christus auf, welches Er am Stamme des Kreuzes aus Seinem heiligsten Herzen für die Rettung der Welt vergossen hat, damit der Zorn Gottes besänftigt werde und Sühne geleistet werde für alle Sünden und Er der Welt noch einmal gnädig und barmherzig sei, damit die Welt vor dem Untergang und der Zerstörung bewahrt bleiben möge. Amen.
Lass, o Herr, die Aufopferung des Kostbaren Blutes den ganzen Erdkreis mit dem goldenen Band umschlingen, damit das göttliche Herz Jesu triumphiere, damit unser Gott-König Jesus Christus triumphiere, damit das unbefleckte Herz Mariä triumphiere, damit das Reich Christi über die ganze Erde ausgebreitet werde. Amen.
Versöhnen wir den himmlischen Vater und retten wir die Welt durch die Aufopferung des Kostbaren Blutes Jesu Christi.

Wer über die Andacht und die Gebetsgemeinschaft sowie über den Messenbund vom Kostbaren Blut genaueren Aufschluss wünscht, wende sich an:

Missionare vom Kostbaren Blut, Kloster D-87739 Baumgärtle
oder an das:
Missionshaus Franz Sales Brunner, Franz-Sales-Weg 9, FL-9488 Schellenberg

Dienstag, 24. Juni 2008

Hymnen zur Verehrung des Heiligen Joseph

Sankt Josef - Beschützer des jugendlichen Jesus"Erat subditus illis. Er war ihnen untertan". (Luc. II 51) Jesus weiß, was er der väterlichen Gewalt (patria potestas) und der mütterlichen Liebe schuldig ist. Die Heilige Familie war die Keimzelle der Weltkirche (Ecclesia catholica). Der Stellvertreter Jesu, der Papst, hält sich heute noch an das Wort: "erat subditus illis". Pius XII. verehrt St. Joseph als den Schutzherrn der hl. Kirche. Pius XI. schrieb am 6. November 1923 an den Bischof von Mantua: "Nichts ist nützlicher als die Verehrung und Nachahmung des hl. Joseph in den Arbeiterkreisen zu fördern. Der Gemahl der seligsten Jungfrau ist wohl der Schutzherr der gesamten Kirche, doch ganz besonders der Arbeiterwelt." Das war auch der Inhalt des Motu proprio Benedikt XV. (25. Juli, 1920). Pius X. führte die Litanei, Benedikt XV. die Präfation des hl. Joseph in den Kranz der liturgischen Gebete ein. Leo XIII. schrieb ein Weltrundschreiben "Quanquam pluries" und ein Gebet zu Ehren des hl. Joseph: "Zu dir, o hl. Joseph, fliehenwir in unserer Not". Pius IX. hat den Tag des hl. Joseph zum Schutzfest der katholischen Kirche gemacht (1847). Klemens XI. (1700-1721) verfasste für den seit Gregor XV. (1621) zum gebotenen Festtag erklärten 19. März ein für die Kirche vorgeschriebenes Offizium (1714, 3. Febr.). Schon mit 17 Jahren war Klemens XI. (Albani) ein vollendeter Lateiner und hielt als Mitglied einer Akademie eine lateinische Festrede, nach der Königin Christine von Schweden bemerkte: "Wir haben Cicero gehört." Früchte seiner klassischen Bildung sind unsere drei Hymnen am Feste des Lieblingsheiligen Klemens' XI. Der Papst wünschte einmal am 19. März sterben zu dürfen. Sein Wunsch wurde auffallend, um nicht zu sagen wunderbar, am 19. März 1721 erhört (Pastor, Papstgeschichte, Bd. XV., S. 385). Die liturgische Verehrung des hl. Joseph hat im Abendlande noch viel tiefere Wurzeln. Das Martyrologium von Reichenau (augia dives) erwähnt schon im 9. Jahrhundert den 19. März den Tag des hl. Joseph: "In Bethlehem sancti Joseph, nutritoris Domini. In Bethlehm das Fest des hl. Joseph, des Nährvaters Jesu." Aus dieser Wurzel erhob sich allmählig ein Baum. "Justus ut palma florebit" (Ps. 91, 13, vgl. Introitus am 19. März). Im 14. Jahrh. blühte die Verehrung des hl. Joseph an der Universität Paris. Früchte dieser Blüte sind Hymnen und Sequenzen des einflussreichen Kanzlers J. Gerson (1363-1429). Ganze Orden trugen zur weitesten Verbreitung der Andacht zum hl. Joseph bei, z.B. die Serviten (1324), die Franziskaner (1399). Im gleichen Sinn wirkten im 15. Jh. Heilige wie Birgitta von Schweden (+1373), Vinzens Ferrer (+1418), Bernardin v. Siena (+1444); im 16. Jh. die hl. Theresia von Avila (+1582); im 17. Jh. der hl. Franz v. Sales (+1622). Wie der Genferbischof durch das hohe Ansehen seiner Heiligkeit, so hat Bossuet der Adler von Meaux (1627-1704) durch den Höhenflug seiner Beredsamkeit die Verehrung des hl. Joseph gefördert. Zweimal erhob der bischöfliche Geistesriese seine beredete Stimme zu einer Festrede auf St. Joseph. Im Jahre 1657 hieß der Vorspruch der Panegyrikus: "Depositum custodi: Das Anvertraute behüte!" (Tim. I, 6, 20). Drei Kleinodien zählt Bossuet auf, die Gott dem Haupte der Heiligen Familie anvertraute: la virginité de Marie, la personne de son Fils unique, le secret de tout son mystère: Mariä Jungfräulichkeit, seinen eingebornen Sohn, das Geheimnis der hl. Menschwerdung. Als Behüter der Person Jesu Christi ist Joseph der Träger einer Hinterlage, die den gemeinsamen Schatz Himmels und der Erde ausmacht. Da stellt Bossuet die Frage: "Quelle éloquence peut égaler la grandeur et la majesté de ce titre? Welche Redekunst ist der Größe und der Erhabenheit dieses Titels gewachsen?" Um die jungfräuliche Reinheit Marias unter der Hülle der Ehe zu hüten, braucht Joseph eine engelgleiche Reinheit. Um Jesus in so vielen Verfolgungen von Jugend an zu schützen, braucht er eine unerschütterliche Treue, um das ihm anvertraute Geheimnis zu wahren, braucht Joseph eine bewunderswerte Demut, der die Verborgenheit lieb ist. Was der Völkerapostel von seinem Gehilfen Timotheus verlangt, hat der hl. Joseph als Treuhänder Gottes heroisch gehalten. War er doch der Mann, den sich Gott ausgesucht, nach seinem Herzen. Das war der Spruch (I. Reg. XIII, 14) von dem der 2. Panegyrikus (1661), den Bossuet gehalten, ausging. Auch diese Festrede ist in drei Hauptgedanken eingeteilt: Joseph, homme simple a cherché Dieu; Joseph homme détaché a trouvé Dieu; Joseph, homme retiré a joui de Dieu. St. Joseph war aus einem Guss und einem Geist. Er hat nie zwei Herren gedient. Gott verlangt, Joseph solle Maria als treue Gemahlin zu sich nehmen. Er tut es, obgleich er ihren Zustand erkannte. Noch mehr. Gott verlangt, Joseph solle das Kind Mariä als sein eigenes aufnehmen. Er nimmt es auf, obwohl er weiß, dass es auf Erden keinenVater hat. In heiliger Einfalt nimmt Joseph hin, was der Vater im Himmel will. Gott stellt an den kindlichen Glauben des hl. Joseph noch eine höhere Forderung. An die Allmacht des göttlichen Kindes soll er glauben und sieht die Ohnmacht des fliehenden! Joseph glaubt ohne Bedenken, weil er ganz gottverbunden ist, nachdem er Gott allein gesucht hat. Wer sich an das Geschöpf anklammert, sucht Gott und findet ihn nicht. St. Joseph hat ihn gefunden, weil er sich von allem Irdischen losgemacht hat. Leidenschaften suchen uns zu fesseln, schmeichlerische und gebieterische. Die einen wie die andern hat Joseph gemeistert. Armes Menschenherz!, ruft Bossuet aus, du bist vieler Feinde Beute, viele Stürme Spielball, Bühne vieler Täuschungen! Joseph hat die schlimmsten Leidenschaften, Liebe und Eifersucht besiegt. "Son épouse, est sa soeur. Schwester ist ihm seine Braut!" Die Treue dieses Ehebundes besteht darin, dass sie einander die vollkommene Unversehrtheit bewahren, die sie einander versprochen. Eifersucht hat das heilige Band zu sprengen versucht. Umsonst. Die Leidenschaft scheiterte an der Philosophie des hl. Joseph (Chrysostomus). Obgleich der den Leib seiner Braucht mit Frucht gesegnet sieht, bewahrt er doch seine Ruhe, bis ihm der Himmel das Geheimnis erschließt. Selbst von der Eigenliebe, die uns dem Heim und der Heimat verhaftet, macht er sich frei. Seit er Jesus zu behüten hat, ist er ein Wandersmann ohne Rast und Ruh. Dennoch ist er nicht unglücklich. Zurückgezogen von dem Lärmder Welt genießt er Glück in Gott. Seines Glückes Geheimnis ist Jesus. Er bewahrt aber sein Geheimnis in solcher Stille, dass es nach dreißig Jahren in Nazareth immer noch heißt: "Ist das nicht der Sohn Josephs?" (Luk. IV, 22). Joseph hat es verstanden, mit Jesus einsam zu sein. So hat Gott einen Mann gefunden nach seinem Herzen. Der Glanz der Festreden eines Bossuet hat seine Hörer stundenlang im Bann gehalten. Was drei Hymnen am 19. März in je fünf Strophen singen, das nimmt wenige Minuten in Anspruch. Und doch zeichnen die kurzen Zeilen das gehaltvolle Leben des hl. Joseph wunderbar. Sie rühren die Saiten der Seelen und begeistern uns für den Mann nach dem Herzen Gottes, der das Anvertraute treu behütete.

(Fortsetzung folgt)

Sühnegebetsabend vom Dienstag, 1. Juli 2008

Der Monat Juli ist der Verehrung des Kostbaren Blutes Christi geweiht. Wir werden deshalb unsere beiden Sühnegebetsstunden gleich zu Beginn dieses Monats diesem Hauptthema widmen. Sie finden wiederum, wie üblich, statt in der Lourdes-Kapelle, Appenzell, und zwar ebenfalls wie immer von 20 - 22 Uhr.
Wir beten (und singen) für alle unsere persönlichen Anliegen, für diejenigen unserer Angehörigen, unserer Verwandten und Bekannten und für alle, die sich unserem Gebet empfohlen haben, für unsere Pfarrei(en), unsere Diözese, unsere ganze katholische Kirche, insbesondere für den Heiligen Vater, alle Bischöfe und Priester und Ordensleute und alle, die eine besondere Verantwortung tragen im irdischen Reiche Gottes.

Montag, 16. Juni 2008

Dekret über die besonderen Ablässe im Paulus-Jahr

ROM, 14. Juni 2008 (ZENIT.org).- Während des Paulus-Jahres, das die Kirche zur Feier des 2.000 Geburtstages des Völkerapostels vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 begehen wird, gewährt der Heilige Stuhl besondere Ablässe, die im folgenden Dekret der Apostolischen Pönitentiarie angeführt werden. Bei dem Dokument handelt es sich um die offizielle deutsche Fassung.

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URBIS ET ORBIS
DEKRET

Aus Anlaß des 2000. Jahrestages der Geburt des heiligen Apostels Paulus
werden besondere Ablässe gewährt.

Im Hinblick auf das bevorstehende liturgische Hochfest der Apostelfürsten möchte der Papst, von seiner Hirtenliebe bewegt, rechtzeitig um die geistlichen Schätze Sorge tragen, die den Gläubigen für ihre Heiligung gewährt werden sollen, damit sie zu diesem frommen und freudigen Anlaß ihre übernatürlichen Heilsvorsätze mit noch größerem Eifer erneuern und bekräftigen, bereits von der Ersten Vesper des besagten Hochfestes an, insbesondere zu Ehren des Völkerapostels, nun da sich der 2000. Jahrestag seiner Geburt auf Erden nähert.

In der Tat bereitet das Geschenk der Ablässe, das der Römische Papst der Universalkirche gewährt, den Weg, um in höchstem Maße die innere Läuterung zu erlangen, die, indem sie dem Apostel Paulus die Ehre erweist, das übernatürliche Leben in den Herzen der Gläubigen zur Geltung bringt und sie milde anspornt, Früchte guter Werke zu tragen.

Daher gewährt die Apostolische Pönitentiarie, welcher der Heilige Vater die Aufgabe übertragen hat, das Dekret über die Gewährung und Erlangung der Ablässe auszuarbeiten und abzufassen, die für die gesamte Dauer des Paulus-Jahres Gültigkeit haben, durch das vorliegende, dem Willen des Papstes entsprechende Dekret, wohlwollend die im folgenden aufgeführten Gnaden:

I. – Allen und jedem einzelnen Christgläubigen, die wirklich bußfertig, durch das Bußsakrament gereinigt und durch die heilige Kommunion gestärkt, in frommer Gesinnung die Päpstliche Basilika des hl. Paulus an der »Via Ostiense« besuchen und nach Meinung des Papstes beten, wird der vollkommene Ablaß der zeitlichen Sündenstrafen gewährt und erteilt, wenn sie vorher den sakramentalen Nachlaß und die Vergebung der Sünden erlangt haben.

Der vollkommene Ablaß kann von den Gläubigen sowohl für sich selbst als auch für die Verstorbenen gewonnen werden, so oft man die gebotenen Werke verrichtet, wobei die Norm Gültigkeit behält, daß der vollkommene Ablaß nur einmal am Tag erlangt werden kann.

Damit die Gebete, die bei diesen andächtigen Besuchen zu Gott erhoben werden, die Herzen der Gläubigen mit größerem Eifer zur Verehrung des Gedächtnisses des hl. Paulus führen und anspornen, wird folgendes festgelegt und geboten: Jeder Gläubige muß nach den persönlichen Gebeten, die er vor dem Altar des Allerheiligsten Sakraments zu Gott erhebt, am Confessio-Altar das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis sprechen, unter Hinzufügung frommer Anrufungen zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria und des hl. Paulus. Diese Verehrung soll stets eng verbunden sein mit dem Gedächtnis des heiligen Apostelfürsten Petrus.

II. – Die Christgläubigen der verschiedenen Ortskirchen können unter den gewohnten Bedingungen (sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion und Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters) und ohne jede Anhänglichkeit an jegliche Sünde den vollkommenen Ablaß gewinnen, wenn sie andächtig an einem öffentlichen Gottesdienst oder einer Andacht zu Ehren des Völkerapostels teilnehmen: an den Tagen, an denen das Paulus-Jahr feierlich eröffnet und beschlossen wird, in allen Gotteshäusern; an anderen Tagen, die vom Ordinarius des Ortes zu bestimmen sind, in Gotteshäusern, die dem hl. Paulus geweiht sind, oder zum Nutzen der Gläubigen in anderen vom Ordinarius dafür bestimmten Gotteshäusern.

III. – Schließlich können ebenso die Gläubigen, die durch Krankheit oder aus einem anderen rechtmäßigen und schwerwiegenden Grund verhindert sind, stets mit dem Herzen abgekehrt von jeglicher Sünde und mit dem Vorsatz, die gewohnten Bedingungen sobald wie möglich zu erfüllen, den vollkommenen Ablaß erlangen, wenn sie sich im Geiste einer Jubiläumsfeier zu Ehren des hl. Paulus anschließen und ihr Gebet und ihr Leiden für die Einheit der Christen darbringen.

Damit aber die Gläubigen an diesen himmlischen Gnaden leichter teilhaben können, sollen sich die Priester, die von der zuständigen kirchlichen Autorität zur Abnahme der Beichte zugelassen sind, bereitwillig und großherzig zur Verfügung stellen, um sie zu hören.

Das vorliegende Dekret hat nur für die Dauer des Paulus-Jahres Gültigkeit. Dem steht keinerlei gegenteilige Verfügung entgegen.

Gegeben zu Rom, vom Sitz der Apostolischen Pönitentiarie, am 10. Mai 2008, dem Vorabend des Pfingstfestes

JAMES FRANCIS S. R. E. Kard. STAFFORD
Großpönitentiar

Gianfranco Girotti, OFMConv.
Titularbischof von Meta, Regent