Montag, 30. Juni 2014

Der JULI ist der Monat des KOSTBAREN BLUTES


In Walldürn (Nordbaden) ist das Schutztuch aus Leinen zu sehen, das sogenannte Korporale. Dieses Leinentuch hat die Größe einer Serviette, so wie es noch heute bei der hl. Messe als Unterlage für Kelch und Hostie benutzt wird. Nach einem Bericht des Walldürner Pfarrers Hoffius aus dem Jahre 1589 feierte 1330 der Priester Heinrich Otto die hl. Eucharistie. In seiner Unaufmerksamkeit stieß er den schon konsekrierten Kelch um. Da ergoß sich das heilige Blut des Herrn in Gestalt des Weines auf das darunterliegende Korporale. Blutrot zeichnete sich darauf das Bild des Gekreuzigten ab. Rundherum bildete sich 11mal das Haupt des dornengekrönten Christus. In seiner Angst verbarg der Priester das Leinentuch unter einem Stein des Altares. Erst auf dem Sterbebett bekannte er seine Tat und gab die Stelle an, wo das Tuch verborgen lag. Man fand es dort. Nun setzte bald eine große Verehrung des wunderbaren Tuches ein.
Die Aktualität der Wallfahrt zum Heiligen Blut drängt sich in der gegenwärtigen Krise von Kirche und Welt wie von selbst auf:
"Walldürn kündet in die Glaubensunsicherheit unserer Zeit hinein seine uralte und ewig neue Botschaft, daß wir in der heiligen Eucharistie wahrhaft und wesentlich den Leib und das Blut des Herrn empfangen: den Leib, der für uns hingegeben wird, und das Blut, das für uns und für alle vergossen wird. Walldürn ist ein Bekenntnis zur realen Gegenwart Christi und zum Opfer Christi in der heiligen Eucharistie. Diesen Glauben zu bekennen, ist und bleibt der tiefste Sinn unserer Wallfahrt zum Heiligen Blut." (Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben." (Joh 6,54)
Das am Kreuz vergossene Blut Christi war in den Augen des Himml. Vaters kostbar, um die Sünden der Welt zu sühnen. Durch dieses Blut sind wir geheiligt. Das Geheimnis unserer Erlösung durch die Liebe Christi und durch sein Opfer wird für uns sichtbar in der Verehrung des Kostbaren Blutes.
"Du hast uns erkauft mit deinem Blute, o Herr, aus allen Völkern und Nationen. Du hast uns zu einem königlichen Volke gemacht für unseren Gott" (Offb 5,9-10).
Die Verehrung des Kostbaren Blutes hat viele Heilige geprägt. Diese Menschen waren davon überzeugt, daß das Kostbare Blut Zeichen und Wirklichkeit der rettenden Liebe Gottes ist.
Die Aufopferung des Kostbaren Blutes ist das sicherste Mittel, um Gottes Barmherzigkeit auf die Menschheit herabzurufen. So sagt Jesus zu Schwester Faustine am achten Tag der Novene: "Heute führe jene Seelen zu Mir, die im Gefängnis des Fegefeuers leiden, und tauche sie ein in den Abgrund Meiner Barmherzigkeit. Mögen die Ströme Meines Blutes ihren Brand kühlen..."
Barmherziger Jesus, Du selbst hast gesagt, daß Du Barmherzigkeit verlangst. So führe ich in die Wohnung Deines Barmherzigsten Herzens die Seelen des Fegefeuers, die Du sehr lieb hast, die sich aber dennoch aus Deiner Gerechtigkeit loskaufen müssen. Mögen die Ströme Deines Blutes und Wassers, die Deinem Herzen entrinnen, die Glut des reinigenden Feuers verlöschen, auf daß auch dort die Macht Deiner Barmherzigkeit gepriesen werde.
Am 1. Juli begeht die Kirche das Hochfest des Kostbaren Blutes. Rufen wir doch wieder das Kostbare Blut an, es geht ein Strom des Segens für die ganze Welt davon aus:
"Kostbares Blut Jesu, am Kreuze vergossen, segne dieses Haus, nimm es unter Deinen Schutz. Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und benedeien Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz und Blut hast Du die ganze Welt erlöst."
Bild oben: Das Kreuz von Mettenbuch, so wie die Kinder es sahen

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Quelle: http://www.adorare.ch/kostbblut.html