Montag, 30. Januar 2012

Akathistos an unseren gütigsten Herrn Jesus Christus [Akathist to our Sweetest Lord Jesus Christ]

1. Kondakion
Du kampfbereiter Heerführer und Herr, Überwinder der Hölle, Dich will ich als Dein Geschöpf und Dein Diener lobpreisen, da ich vom ewigen Tod errettet bin; und weil Du unaussprechlich barmherzig bist, so errette mich von aller Not, der ich zu Dir rufe: Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

1. Ikos
Schöpfer der Engel und Gebieter der Kräfte, erleuchte meinen unschlüssigen Verstand und gib mir die rechten Worte zum Lob Deines allreinsten Namens, so wie Du einst dem Tauben und dem Stummen das Gehör und die Sprache wiedergabst, daß sie frohlockend ausriefen:
Jesus, Du Wunderbarster, Bewunderung der Engel; Jesus, Du Allgewaltiger, Erlösung der Urväter; Jesus, Du Gütigster, Lobpreis der Patriarchen; Jesus, Du Ruhmreicher, Stärke der Könige; Jesus, Du Geliebtester, Erfüllung der Propheten; Jesus, Du Ehrwürdigster, Festung der Märtyrer; Jesus, Du Sanftmütigster, Freude der Mönche; Jesus, Du Erbarmungsvollster, Sanftmut der Priester; Jesus, Du Barmherzigster, Enthaltsamkeit der Fastenden; Jesus, Du Mildester, Freude der Frommen; Jesus, Du Ehrwürdigster, Keuschheit der Jungfräulichen; Jesus, Du Urewiger, Rettung der Sünder; Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

2. Kondakion
Wie Du damals barmherzig warst, o Herr, als Du die bitter weinende Witwe sahst, und ihren Sohn, der zu Grab getragen wurde, auferwecktest, so sei auch mir barmherzig, Du Menschenliebender, und laß meine durch Sünde abgetötete Seele auferstehen, die da ruft: Halleluja!

2. Ikos
Als Philippus den unbegreiflichen Sinn zu erfassen suchte, sagte er: Herr, zeige mir den Vater. Du aber sprachst: So lange warst Du mit mir; hast Du denn nicht erkannt, daß der Vater in mir ist und ich im Vater? Deshalb, o Unerforschlicher, rufe ich in Furcht zu Dir:
Jesus, urewiger Gott; Jesus, allgewaltiger König; Jesus, langmütiger Gebieter; Jesus, erbarmungsvoller Erlöser; Jesus, mein heilsamer Beschützer; Jesus, reinige mich von meinen Sünden; Jesus, entferne meine Verfehlungen; Jesus, verzeihe meine Ungerechtigkeiten; Jesus, meine Hoffnung, verlaß mich nicht; Jesus, mein Helfer, verwirf mich nicht; Jesus, mein Schöpfer, vergiß mich nicht; Jesus, mein Hirte, laß mich nicht verloren gehen. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

3. Kondakion
Der Du die Apostel in Jerusalem mit Kraft von oben versahst, o Jesus, versieh auch mich, der ich von allen guten Werken entblößt bin, mit der Wärme Deines Heiligen Geistes, und gib mir, daß ich Dir mit Liebe singen kann: Halleluja!

3. Ikos
Da Du reich an Barmherzigkeit bist, o Jesus, riefst Du Zöllner, Sünder und Ungläubige herbei; verachte jetzt auch mich nicht, der ich ihnen ähnlich bin, sondern nimm dieses Lied wie kostbares Salböl an:
Jesus, unbesiegbare Kraft; Jesus, unendliches Erbarmen; Jesus, hellstrahlende Schönheit; Jesus, unaussprechliche Liebe; Jesus, Sohn des lebendigen Gottes; Jesus, sei mir Sünder gnädig; Jesus, erhöre mich, der ich in Sünden empfangen wurde; Jesus, reinige mich, der ich in Schuld geboren wurde; Jesus, lehre mich Unnützen; Jesus, erleuchte mich Verfinsterten; Jesus, reinige mich Unreinen; Jesus, richte mich Ausschweifenden auf. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

4. Kondakion
Da Petrus im Innern von Zweifeln bestürmt wurde, begann er zu sinken. Aber nachdem er Dich, Jesus, den im Fleisch Erschienenen, auf den Gewässern einherschreiten sah und Deine rettende Hand erhielt, erkannte er Dich als den wahren Gott und rief: Halleluja!

4. Ikos
Herr, als der Blinde hörte, daß Du auf dem Weg vorbeigingst, rief er aus: Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner! Und nachdem Du ihn zu Dir gerufen hattest, öffnetest Du seine Augen. So erleuchte auch mir die geistigen Augen des Herzens, der ich zu Dir rufe und spreche:
Jesus, Schöpfer der Höchsten; Jesus, Erlöser der Niedrigen; Jesus, Vernichter der Abgründe; Jesus, Verschönerer aller Schöpfung; Jesus, Tröster meiner Seele; Jesus, Erleuchter meines Verstandes; Jesus, meines Herzens Freude; Jesus, meines Lebens Gesundheit; Jesus, mein Erlöser, erlöse mich; Jesus, mein Licht, erleuchte mich; Jesus, von aller Qual befreie mich; Jesus, rette mich Unwürdigen. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

5. Kondakion
Wie Du uns einst durch Dein göttlich fließendes Blut von dem Fluch des Gesetzes loskauftest, so ziehe uns auch aus dem Netz heraus, in das uns die Schlange verstrickte durch körperliche Leidenschaften, unzüchtige Verlockungen und schlimme Verzagtheit, die wir zu Dir rufen: Halleluja!

5. Ikos
Als die hebräischen Jünglinge den, der mit seiner Hand die Menschen erschaffen hatte, in menschlicher Gestalt erblickten, suchten sie Ihn mit Zweigen zu erfreuen und riefen Ihm Hosanna zu. Wir aber bringen Dir ein Lied dar, indem wir sprechen:
Jesus, wahrer Gott; Jesus, Sohn Davids; Jesus, ruhmreicher König; Jesus, unbeflecktes Lamm; Jesus, wunderbarer Hirte; Jesus, Schützer meiner Kindheit; Jesus, Ernährer meiner Jugend; Jesus, Lobpreis in meinem Alter; Jesus, Hoffnung in meinem Sterben; Jesus, Leben in meinem Tod; Jesus, mein Trost beim Jüngsten Gericht; Jesus, mein Verlangen, laß mich dann nicht zuschanden werden. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

6. Kondakion
Du hast die Verkündigungen und die Worte der gottragenden Prediger erfüllt, Jesus. Du, Unfaßbarer, bist auf Erden erschienen, hast mit den Menschen gelebt und unsere Krankheiten auf Dich genommen. Durch Deine Wunden geheilt, sind wir deshalb zu singen gewohnt: Halleluja!

6. Ikos
Das Licht Deiner Wahrheit strahlte dem Weltall auf, und vertrieben wurde die teuflische Verlockung; denn die Götzen fielen, da sie Deine Stärke, Du unser Erlöser, nicht ertrugen. Wir aber, nachdem wir die Erlösung erlangt haben, rufen Dir zu:
Jesus, Du Wahrheit, welche die Verlockung vertreibt; Jesus, Du Licht, das höchste über allen Leuchten; Jesus, Du König, der alle Gewalt überwindet; Jesus, Du Gott, der erbarmungsvoll bleibt; Jesus, lebendiges Brot, sättige mich Hungernden; Jesus, Quelle der Vernunft, tränke mich Dürstenden; Jesus, Du Kleid der Freude, kleide mich Verweslichen; Jesus, Du Obdach des Frohsinns, beherberge mich Unwürdigen; Jesus, der Du den Bittenden gibst, gib mir Tränen über meine Sünden; Jesus, den die Suchenden finden, finde meine Seele; Jesus, der Du den Klopfenden öffnest, tue auf mein elendes Herz; Jesus, Du Erlöser der Sünder, reinige mich von meinen Sünden. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

7. Kondakion
Obwohl Du beschlossen hattest, das von Ewigkeit her verborgene Geheimnis zu offenbaren, wurdest Du wie ein Schaf zum Schlachten geführt, o Jesus, und wie ein Lamm vor seinem Scherer verstummtest Du. Als Gott aber bist Du von den Toten auferstanden, fuhrst mit Herrlichkeit in den Himmel auf und hobst uns mit empor, die wir zu Dir rufen: Halleluja!

7. Ikos
Ein wunderbares Geschöpf zeigte uns der Schöpfer! Ohne Samen wurde es aus der Jungfrau Fleisch, auferstand aus dem Grab, ohne das Siegel zu zertrümmern, und trat in leiblicher Gestalt zu den Aposteln bei geschlossenen Türen ein. Deshalb singen wir voller Bewunderung:
Jesus, unsagbares Wort; Jesus, unerforschliches Wort; Jesus, unbegreifliche Kraft; Jesus, unaussprechliche Weisheit; Jesus, unbeschreibbare Gottheit; Jesus, unermeßliche Herrschaft; Jesus, unbesiegbares Königtum; Jesus, grenzenlose Hoheit; Jesus, höchste Burg; Jesus, ewige Macht; Jesus, mein Schöpfer, sei mir gnädig; Jesus, mein Erlöser, erlöse mich. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

8. Kondakion
Wenn wir den wunderbaren menschgewordenen Gott schauen, wollen wir uns von der eitlen Welt entfernen und den Sinn auf das Göttliche richten. Denn deswegen ist Gott auf die Erde gekommen, daß Er uns zum Himmel emporführe, die wir Ihm zurufen: Halleluja!

8. Ikos
Obwohl er sich ganz in der Tiefe aufhielt, verließ der Unermeßliche doch nicht die Höhen, als Er freiwillig unseretwegen litt und durch seinen Tod unseren Tod tötete, und durch die Auferstehung denen das Leben schenkte, welche singen:
Jesus, Süße des Herzens; Jesus, Kraft des Leibes; Jesus, Licht der Seele; Jesus, Schnelligkeit des Denkens; Jesus, Freude des Gewissens; Jesus, sichere Hoffnung; Jesus, anfanglose Erinnerung; Jesus, höchstes Lob; Jesus, mein erhabenster Ruhm; Jesus, mein Verlangen, verwirf mich nicht; Jesus, mein Hirte, suche mich auf; Jesus, mein Erlöser, erlöse mich; Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

9. Kondakion
In den Himmeln rühmt alle Engelnatur Deinen allheiligen Namen, o Jesus, und sie rufen: Heilig, heilig, heilig. Wir Sünder auf Erden aber rufen mit Lippen aus Staub: Halleluja!

9. Ikos
Wir sehen die berühmtesten Redner wie Fische sprachlos über Dich, o Jesus, unseren Erlöser, denn sie sind unfähig zu sagen, wie Du ein unveränderlicher Gott und ein vollständiger Mensch bleibst. Wir aber, die wir über das Geheimnis staunen, rufen gläubig aus:
Jesus, urewiger Gott; Jesus, König der Könige; Jesus, Herr der Herrschenden; Jesus, Richter der Lebenden und der Toten; Jesus, Hoffnung der Hoffnungslosen; Jesus, Trost der Weinenden; Jesus, Ruhm der Elenden; Jesus, verurteile mich nicht nach meinen Taten; Jesus, reinige mich durch Deine Gnade; Jesus, vertreibe von mir die Verzagtheit; Jesus, erleuchte die Gedanken meines Herzens; Jesus, laß mich meines Todes gedenken. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

10. Kondakion
Da Du die Welt erlösen wolltest, Du Morgen aller Morgen, bist Du zum dunklen Abend, unserem Wesen, gekommen, und hast Dich gedemütigt bis zum Tod. Deshalb wurde Dein Name mehr als jeder Name hoch erhoben, und Du hörst von allen himmlischen und irdischen Geschlechtern: Halleluja!

10. Ikos
Urewiger König, Christus, Du wahrer Tröster, reinige uns von jeder Befleckung, so wie Du die zehn Aussätzigen reinigtest, und heile uns, wie Du die habsüchtige Seele des Zöllners Zachäus heiltest, damit wir Dich anrufen und in Demut sprechen:
Jesus, unzerstörbarer Schatz; Jesus, nie endender Reichtum; Jesus, Du kraftvolle Nahrung; Jesus, unerschöpflicher Trank; Jesus, Kleid der Armen; Jesus, Zuflucht der Witwen; Jesus, Beschützer der Waisen; Jesus, Hilfe der Beladenen; Jesus, Führer der Wandernden; Jesus, Lotse der Seefahrenden; Jesus, Beruhigung der Sturmbedrängten; Jesus, Gott, richte mich, den Gefallenen, auf. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

11. Kondakion
Dir bringe ich Unwürdiger meinen innigsten Gesang dar und rufe zu Dir wie die Kananäerin: Jesus, erbarme Dich meiner! Nicht die Tochter nämlich, sondern ich selbst habe einen von Leidenschaften grausam rasenden, wutentflammten Körper; so gib Heilung dem, der zu Dir ruft: Halleluja!

11. Ikos
Nachdem Paulus Dich, den lichtspendenden Leuchter der im Dunkel der Unvernunft Weilenden, zuerst verfolgt hatte, vernahm er die Kraft der göttlichen Stimme, und begriff die Schnelligkeit der Seele. Erleuchte ebenso auch mir die dunklen Augen meiner Seele, der ich Dir zurufe:
Jesus, mein allstarker König; Jesus, mein allmächtiger Gott; Jesus, mein unsterblicher Herr; Jesus, mein ruhmvoller Schöpfer; Jesus, mein gütiger Führer; Jesus, mein freigebiger Hirte; Jesus, mein gnadenvoller Gebieter; Jesus, mein allbarmherziger Erlöser; Jesus, erleuchte meine durch Leidenschaften verfinsterten Gefühle; Jesus, heile meinen durch Sünden verschorften Körper; Jesus, reinige meinen Verstand von unnützen Gedanken; Jesus, bewahre mein Herz vor verführerischen Begierden. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

12. Kondakion
Gewähre mir Gnade, Jesus, der Du alle Schuld tilgst, und nimm mich Reuigen auf, wie Du Petrus, der Dich verleugnet hatte, aufnahmst, und rufe mich Verzagten herbei, so wie damals Paulus, der Dich verfolgte, und erhöre mich, der ich Dir zurufe: Halleluja!

12. Ikos
Wir alle lobpreisen Dich, indem wir Deine Menschwerdung besingen, und glauben mit Thomas, daß Du Herr und Gott bist, mit dem Vater regierst und die Lebenden und die Toten richten wirst. Dann würdige mich, an der rechten Seite zu stehen, der ich Dir zurufe:
Jesus, urewiger König, erbarme Dich meiner; Jesus, Du, voller Blütenduft, erfülle auch mich mit Wohlgeruch; Jesus, Du, voller Wärme, erwärme mich; Jesus, urewiger Tempel, umfange mich; Jesus, lichtes Gewand, schmücke mich; Jesus, heilige Perle, bescheine mich; Jesus, kostbarer Edelstein, erleuchte mich; Jesus, Sonne der Gerechtigkeit, bestrahle mich; Jesus, heiliges Licht, bescheine mich; Jesus, rette mich von Krankheit der Seele und des Leibes; Jesus, entreiße mich der Hand des Widersachers; Jesus, befreie mich vom unauslöschlichen Feuer und anderen ewigen Qualen. Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

13. Kondakion
O gütigster und mildtätiger Jesus! Nimm jetzt dieses unser kleines Gebet an, wie Du die Gabe der Witwe annahmst, und bewahre Dein Erbe vor sichtbaren und unsichtbaren Feinden, vor dem Eindringen der Fremden, vor Krankheit und Hunger, vor aller Trübsal und tödlichen Wunden, und entreiße alle der künftigen Qual, welche zu Dir rufen: Halleluja! Dieses Kondakion wird dreimal gesprochen.

1. Ikos
Schöpfer der Engel und Gebieter der Kräfte, erleuchte meinen unschlüssigen Verstand und gib mir die rechten Worte zum Lob Deines allreinsten Namens, so wie Du einst dem Tauben und dem Stummen das Gehör und die Sprache wiedergabst, daß sie frohlockend ausriefen:
Jesus, Du Wunderbarster, Bewunderung der Engel; Jesus, Du Allgewaltiger, Erlösung der Urväter; Jesus, Du Gütigster, Lobpreis der Patriarchen; Jesus, Du Ruhmreicher, Stärke der Könige; Jesus, Du Geliebtester, Erfüllung der Propheten; Jesus, Du Ehrwürdigster, Festung der Märtyrer; Jesus, Du Sanftmütigster, Freude der Mönche; Jesus, Du Erbarmungsvollster, Sanftmut der Priester; Jesus, Du Barmherzigster, Enthaltsamkeit der Fastenden; Jesus, Du Mildester, Freude der Frommen; Jesus, Du Ehrwürdigster, Keuschheit der Jungfräulichen; Jesus, Du Urewiger, Rettung der Sünder; Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

1. Kondakion
Du kampfbereiter Heerführer und Herr, Überwinder der Hölle, Dich will ich als Dein Geschöpf und Dein Diener lobpreisen, da ich vom ewigen Tod errettet bin; und weil Du unaussprechlich barmherzig bist, so errette mich von aller Not, der ich zu Dir rufe: Jesus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner!

Gebet
Gebieter Herr Jesus Christus, mein Gott, der Du wegen Deiner unaussprechlichen Menschenliebe am Ende der Zeiten Fleisch angenommen hast von der immerwährenden Jungfrau Maria, ich verherrliche Deinen heilbringenden Ratschluß über mich; ich, Dein Diener, o Gebieter, lobsinge Dir, denn durch Dich habe ich den Vater erkannt. Ich preise Dich, denn Deinetwegen ist auch der Heilige Geist in die Welt gekommen; ich verehre Deine dem Fleische nach allreine Mutter, die einem so furchtgebietenden Geheimnis gedient hat; ich lobe die Chöre der Engel, welche Deiner Majestät lobsingen und dienen; ich preise den Vorläufer Johannes, der Dich, o Herr, getauft hat; ich verehre auch die Propheten, die Dich vorhergesagt haben; ich lobpreise Deine heiligen Apostel; ich feiere die Märtyrer und verherrliche Deine Priester; ich verehre und preise all Deine Heiligen und Gerechten. Diese große und unaussprechliche göttliche Schar stelle ich, Dein Diener, im Gebet Dir, dem allbarmherzigen Gott, vor und um derentwillen bitte ich um Vergebung meiner Sünden, die Du mir gewähren mögest um aller Deiner Heiligen willen, vor allem aber wegen Deiner heiligen Barmherzigkeit, denn gepriesen bist Du in Ewigkeit. Amen.

Quelle: "Faith, Hope, Charity"

Montag, 3. Oktober 2011

Litanei zu den 14 heiligen Nothelfern

Herr, erbarme Dich unser -
Christus, erbarme Dich unser
Herr, erbarme Dich unser, Christus, höre uns -
Christus, erhöre uns
Gott Vater vom Himmel -
erbarme Dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist
Heiligste Dreifaltigkeit, ein einiger Gott
Heilige Maria -
bitte für uns
Ihr 14 heiligen Nothelfer -
bittet für uns
Heiliger Georg, du Helfer in Glaubenszweifeln -
bitte für uns
Heiliger Blasius, du Helfer bei Halsleiden
Heiliger Erasmus, du Patron der Witwen und Waisen
Heiliger Pantaleon, du Patron der Ärzte
Heiliger Vitus, du Patron der Jugend
Heiliger Christophorus, du Patron der Reisenden und Helfer gegen die Versuchungen der Hölle
Heiliger Dionysius, du Helfer in Gewissensängsten
Heiliger Zyriakus, du Helfer in ungewöhnlich heftigen Versuchungen
Heiliger Achatius, du Helfer in Todesängsten
Heiliger Eustachius, du Helfer in schweren Drangsalen
Heiliger Ägidius, du Helfer zum reumütigen Beichten
Heilige Margareta, du Patronin des Frauengeschlechtes
Heilige Barbara, du Patronin der Sterbenden
Heilige Katharina, du Wunder göttlicher Weisheit und Hilfe der armen Sünder
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt -
verschone uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt -
erhöre uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt -
erbarme dich unser
Bittet für uns, ihr heiligen Nothelfer -
auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten: Allmächtiger, ewiger Gott, Du hast die 14 heiligen Nothelfer mit besonderen Gnaden und Vorzügen geziert, so dass alle, die in ihren Nöten deren Hilfe vertrauensvoll anrufen, die Macht ihrer Fürbitte erfahren. Verzeihe uns, mildester Vater, unsere Sünden. Durch die Fürsprache der heiligen Nothelfer erhöre uns in allen Anliegen des Leibes und der Seele. Dies bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Die Festtage der 14 heiligen Nothelfer:

Sankt Georg (23. April)
Sankt Blasius (3. Februar)
Sankt Erasmus (2. Juni)
Sankt Pantaleon (27. Juli)
Sankt Vitus (15. Juni)
Sankt Christophorus (25. Juli)
Sankt Dionys (9. Oktober)
Sankt Zyriakus (8. August)
Sankt Achatius (8. Mai)
Sankt Eustachius (20. September)
Sankt Ägidius (1. September)
Sankt Margareta (20. Juli)
Sankt Barbara (4. Dezember)
Sankt Katharina (25. November)

Nothelfer-Novene
An allen neun Tagen bete man:

O ihr heiligen Nothelfer! Ich grüße euch und bewundere eure Tugenden, mit denen ihr Gott auf Erden gedient habt. Voll Staunen betrachte ich euren Mut, mit dem ihr freudig für Christus in den Tod gegangen seid. Ich freue mich mit euch ob der großen Seligkeit, die ihr nun bei Gott im Himmel auf ewig genießt.
Erfleht mir von Gott Tugend und Heiligkeit und Hilfe in meiner jetzigen Sorge.

Samstag, 25. Juni 2011

Aquarell unserer Lourdeskapelle

In dieser Lourdes-Kapelle (in Appenzell) findet in der Regel jeden ersten Dienstag-Abend eines Monats unsere Sühnegebets-Andacht statt, derzeit von 19:00h bis 21:00h.
Entsprechend der liturgischen Zeit beten und singen wir passende Gebete und Lieder und beten wir 2 ganze Rosenkränze, einen davon mit Kurzbetrachtungen. Wenn möglich wird unsere Andacht von einem Priester der Petrusbruderschaft, derzeit Pater Stefan Dreher, FSSP, St. Pelagiberg, geistlich unterstützt, auch mit einer Ansprache bzw. Kurzpredigt.
Alle, die sich uns anschließen können, sind stets herzlichst willkommen!

Montag, 3. Mai 2010

Der heilige Josef, dein mächtiger Fürbitter

San JoséIch erinnere mich nicht, ihn um etwas gebeten zu haben, was er mir nicht gewährt hätte. Andern Heiligen scheint der Herr die Gnade gegeben zu haben, nur in einem bestimmten Anliegen helfen zu können. Diesen glorreichen Heiligen aber habe ich in allen Stücken als Nothelfer kennengelernt.
Theresia von Avila.


Der Sankt-Josefs-Rosenkranz

Die Rosenkranzgeheimnisse lauten:
  1. Jesus, der Du den heiligen Josef zum Bräutigam der allerreinsten Jungfrau Maria erwählt hast.
  2. Jesus, der Du den heiligen Josef als Nährvater geliebt hast.
  3. Jesus, der Du dem heiligen Josef gehorsam gewesen bist.
  4. Jesus, der Du mit dem heiligen Josef gebetet und gearbeitet hast.
  5. Jesus, der Du uns den heiligen Josef zum Patron der Kirche bestellt hast.
Heiliger Josef, mein treuer Vater und Helfer! Dir sei meine Arbeit, mein Alltag, mein Leben und Sterben geweiht. Sei mir immer nahe und segne mich. Amen.

Heiliger Josef, Nähr- und Pflegevater Jesu! Sei auch mein Vater! Gern weihe ich mich Dir. Nimm mich als Dein Kind an und lass mich stets Deine Liebe und Macht erfahren! Erbitte mir die Gnade der Bekehrung und Beharrlichkeit im Guten und verleihe mir Anteil an Deinen Tugenden. Erwirke mir innige Vereinigung mit Gott, Sammlung des Geistes, tiefe Herzensdemut und vollkommene Übereinstimmung mit dem Willen Gottes.

Heiliger Josef, Du väterlicher Beschützer unserer Familien! Schenke uns gegenseitige Liebe und den häuslichen Frieden; hilf uns in allen unseren Ängsten, Nöten und Sorgen, vor allem bei der rechten Erziehung unserer Kinder.

Heiliger Josef, Du Vorbild und Beschützer der Arbeiter! Rette sie und ihre Familien aus allen Gefahren und Bedrängnissen der Zeit; hilf ihnen und bitte für sie.

Heiliger Josef, Du Schutzherr der Kirche! Schütze den Papst, die Bischöfe und Priester und die ganze heilige Kirche. Bewahre sie im rechten Glauben und in der Einheit.

Heiliger Josef, dessen Macht sich auf all unsere Nöte erstreckt, der Du möglich zu machen weißt, was unmöglich zu sein scheint. Schaue mit Deinen väterlichen Augen auf die Anliegen Deiner Kinder.
Hl. Franz von Sales

Um eine gute Sterbestunde

Heiliger Josef, Du besonderer Patron der Sterbenden, lass Dir unsere letzte Stunde anbefohlen sein! Erflehe uns mit Deiner teuersten Braut, unserer gütigen Mutter, die Gnade Deines göttlichen Pflegesohnes, damit wir in festem Glauben, unerschütterlicher Hoffnung die Versuchungen des bösen Feindes überwinden und mit allen Gnadenmitteln versehen, unsere Seele in die Hände des himmlischen Vaters übergeben können!
Jesus, Maria, Josef! Stehet mir bei im Todeskampfe!

Helft den Sterbenden!

Betet morgens und abends:

Heiliger Josef, Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der seligsten Jungfrau Maria, bitte für uns und die Sterbenden dieses Tages - dieser Nacht.
Seid versichert, auch in eurer Sterbestunde werdet ihr nicht vergessen sein!

FATIMA-Sekretariat, CH-4024 Basel

Donnerstag, 7. Januar 2010

Fasten an zwölf Freitagen

Papst Eugenius schreibt und lehrt: Wenn man an den zwölf folgenden Freitagen zu Ehren der allerseligsten Jungfrau mit Wasser und Brot fastet und sich in der Tugend übt und vor Sünden hütet, dem schickt die liebe Muttergottes zwölf Tage vor seinem Ende zu seiner Hilfe und zu seinem Troste die Schar der hl. Engel, und ihm werden gegeben die sieben Gaben des Hl. Geistes.

1. Gabe: dass man keines bösen Todes sterben werde: dass man in keine Armut,
2. Gabe: dass man nicht verdammt werde,
3. Gabe: dass man in keine Armut hienieden komme,
4. Gabe: dass man nicht ohne das hochwürdigste Sakrament sterben werde,
5. Gabe: dass einem zwölf Tage vor seinem Ende der Sterbetag geoffenbart werde,
6. Gabe: dass ihm die liebe Muttergottes mit allen Heiligen dienen will,
7. Gabe: dass die liebe Muttergottes Maria seine Seele in Empfang nehmen und in das ewige Leben führen will.

Wer diese Freitage weiß, soll sie auch anderen mitteilen.
Der 1. Freitag ist vor der Fastnacht,
der 2. Freitag ist vor Maria Verkündigung,
der 3. Freitag ist der hl. Karfreitag,
der 4. Freitag ist vor Christi Himmelfahrt,
der 5. Freitag ist vor dem hl. Pfingstfest,
der 6. Freitag ist vor Johann Baptist,
der 7. Freitag ist vor Peter und Paul,
der 8. Freitag ist vor Maria Himmelfahrt,
der 9. Freitag ist vor St. Michael,
der 10. Freitag ist vor Simon und Judas (Thaddäus),
der 11. Freitag ist vor St. Andreas,
der 12. Freitag ist vor dem hl. Christfest.

Anno 1737 am 17. Juli ist in Köln am Rhein ein Mann gestorben auf dem Heumarkt mit Namen Franz Webelmann, welcher an den genannten Freitagen zu Ehren der lieben Muttergottes gefastet hat und in seiiner letzten Stunde freudig bekannte, er habe die liebe Muttergottes zwölf Tage vor seinem Ende gesehen und sei ihm auch von ihr die letzte Stunde seines Todes verkündet worden.
(Das Büchlein, welchem diese Zeilen entnommen wurden, ist von der hl. Congregation wie auch von dem Sacr. Collegio d. Propaganda fide sowie von Papst Clemens XII. approbiert und gutgeheißen worden.)

Erneuert oft diese Aufopferung:
"Himmlischer Vater, durch Maria opfere ich Dir allen Sühne- und Genugtuungswert meines heutigen Tagewerks auf für die Armen Seelen; ihnen will ich auch alle Ablässe zuwenden, die ich heute gewinnen kann. Amen."

Aus: "Dienst am Glauben", Heft 1, Jänner-März 2010, P. Franziskus Federspiel OFSP, Höttinger Gasse Nr. 15a, A- 6020 Innsbruck

Sonntag, 20. Dezember 2009

Prophetisches Flammengebet des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort

Zu Gott dem Vater
Sei eingedenk, o Herr, Deiner Genossenschaft, die von Anfang an Dein eigen war, denn von Ewigkeit her hast Du ihrer gedacht. Du hieltest sie in Deiner allmächtigen Hand, als Du mit einem einzigen Wort das Weltall aus dem Nichts erschufst und hieltest sie noch verborgen in Deinem Herzen, als Dein Sohn sterbend am Kreuze sie durch Seinen Tod geweiht und wie einen kostbaren Schatz der Sorge Seiner heiligsten Mutter anvertraut hat: Memento Congregationis tuae, quam possedisti ab initio. Schaue, o Herr, auf die Ratschlüsse Deiner Barmherzigkeit; erwecke die Männer Deiner Rechten, über die Du einigen Deiner größten Diener prophetische Aufschlüsse gabst, einem hl. Franz von Paul, einem hl. Vinzenz Ferrerius, einer hl. Katharina von Siena und so vielen anderen großen Seelen früherer Jahrhunderte und unserer jetzigen Zeit.
Memento! Allmächtiger Gott, sei eingedenk dieser auserwählten Schar, indem Du ihr die Allmacht Deines Armes leihst, der noch nicht verkürzt ist, um ihnen den Eintritt in die Welt zu ebnen und sie zur Vollkommenheit zu führen: Innova signa, immuta mirabilia tua, sentiamus adiutorium brachii tui, - großer Gott, der Du aus rohen Steinen Kinder Abrahams erwecken kannst, sprich nur ein einziges Wort, um gute Arbeiter in Deine Ernte und tüchtige Missionare in Deine heilige Kirche zu senden.
Memento! Gott der Güte, sei eingedenk Deiner alten Erbarmungen und gedenke Deiner erlesenen Diener. Sei eingedenk der wiederholten Verheißungen, die Du uns durch Deine Propheten und Deinen Sohn gegeben, dass Du unsere gerechten Bitten erhören wollest. Gedenke der Bitten, die seit so vielen Jahrhunderten Deine Diener und Dienerinnen in dieser Angelegenheit an Dich gerichtet haben. Ihr Flehen, ihr Seufzen, ihre Tränen und ihr Blut, das sie vergossen, mögen vor Dein Angesicht kommen, um Deine Barmherzigkeit mächtig anzuregen. Gedenke besonders Deines teuren Sohnes: Respice in faciem Christi tui (Ps. 83,10). Seine Todesangst, Seine Schmach und Seine liebevolle Klage am Ölberg: Quae utilitas in sanguine meo! (Ps. 29,10), "welcher Nutzen ist in meinem Blute?", Sein schmerzvoller Tod und Sein vergossenes Blut rufen laut um Erbarmen, auf dass mit Hilfe Deiner treuen Diener Sein Reich über den Trümmern des Reiches Seiner Feinde aufgerichtet werde.
Memento! Sei auch eingedenk, o Herr, Deiner Genossenschaft, um Deiner Gerechtigkeit Genüge zu leisten! Tempus faciendi, Domine, dissipaverunt legem tuam (Ps. 118,126). Es ist Zeit zu tun, was Du verheißen. Deine Gebote werden übertreten, Dein Evangelium wird verachtet. Ströme von Bosheit überschwemmen die ganze Erde und reißen bis in die Nähe Deiner Diener alles mit sich fort. Die ganze Erde ist verwüstet, die Gottlosigkeit sitzt auf dem Thron, Dein Heiligtum ist entweiht und der Gräuel herrscht selbst an heiliger Stätte. Wirst Du denn alles der Verlassenheit anheim geben, gerechter Herr, o Gott der Rache? Soll alle Welt zuletzt wie Sodoma und Gomorrha werden? Wirst Du immer schweigen? Wirst Du ewig dulden? Soll denn nicht Dein Wille geschehen wie im Himmel also auch auf Erden und Dein Reich kommen? Hast Du nicht schon im voraus einigen Deiner treuen Freunde eine zukünftige Erneuerung Deiner Kirche verkündet? Sollen sich die Juden nicht endlich zur Wahrheit bekehren? Wartet nicht die Kirche gerade darauf? Rufen nicht alle Heiligen des Himmels: "Gerechtigkeit!" vindica! Sprechen nicht alle Gerechten auf Erden: Amen, veni Domine (Off. 22,20), "es geschehe, komme, o Herr!" Seufzen nicht alle Geschöpfe, selbst die unvernünftigen, unter der Last der unzähligen Sünden Babylons? Sehnen sie sich nicht nach Deiner Ankunft, damit dann alle Wesen erneuert werden? Omnis creatura ingemiscit. (Röm. 8,22)

Zu Gott dem Sohn
Herr Jesus, sei eingedenk Deiner Genossenschaft, memento Congregationis tuae. Entschließ Dich doch, Deiner Mutter eine neue Schar treuer Verehrer zu geben, um durch sie alles zu erneuern und durch Maria die Jahre der Gnade zu vollenden, wie Du sie einst auch durch Maria begonnen hast.
Da matri tuae liberos, alioquin moriar, schenke doch Deiner Mutter Kinder und Diener, sonst sterbe ich! Da matri tuae. Für Deine Mutter bitte ich zu Dir. Sei eingedenk ihres Schoßes und ihrer Brüste und weise mich nicht zurück! Gedenke ihrer, deren Sohn Du bist und erhöre mich! Gedenke, was sie Dir ist und was Du ihr bist, und erhöre mein Flehen! Um was bitte ich denn? Nichts zu meinen Gunsten, alles nur zu Deiner Ehre. Um was bitte ich Dich? Um das, was Du erfüllen kannst, ja ich wage es zu sagen, um das, was Du mir gewähren musst, als wahrhafter Gott, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden, und als das beste aller Kinder, das seine Mutter liebt mit unendlicher Liebe.
Um was bitte ich Dich? Liberos! Um Priester, frei von irdischer Anhänglichkeit, los geschält von allem, von Vater und Mutter, von Brüdern und Schwestern, ohne Eltern dem Fleische nach, ohne Freunde der Welt nach, ohne Güter, frei von Hindernissen und selbst vom eigenen Willen.
Liberos! Um Sklaven Deiner Liebe und Deines Willens bitte ich, um Männer nach Deinem Herzen, die nicht ihren eigenen Willen durchzusetzen suchen, der sie nur befleckt und hemmt, sondern in allem Deinen Willen tun und gleich wie David mit dem Stock des Kreuzes und der
Schleuder des heiligen Rosenkranzes in der Hand alle Deine Feinde niederschlagen: in baculo Cruce et in virga Virgine.
Liberos! Nach Seelen verlange ich, welche der Erde entrückt und erfüllt mit himmlischem Tau, ohne Hindernis überall hin fliegen nach dem Wehen des Heiligen Geistes. Das sind jene, nach welchen Deine Propheten fragten: Qui Bunt isti, qui ut nubes volant? (Js. 60,8), "wer sind diese, die wie Wolken fliegen?" Ubi erat impetus spiritus, illuc gradiebantur (Ez. 50,12), "wo des Geistes Antrieb war, dorthin schritten sie!"
Liberos! Nach Männern sehne ich mich, die immer für Dich zur Verfügung stehen, immer bereit, Dir zu gehorchen, immer lauschend auf die Stimme ihrer Vorgesetzten, wie Samuel: Praesto sum: immer bereit, hinzugehen und alles mit Dir und für Dich zu leiden, wie die Apostel: Eamus et nos, ut moriamur cum eo (Joh. 11,16). Liberos! Um wahre Kinder Mariens, Deiner heiligen Mutter, bitte ich Dich, die von ihr in Liebe empfangen und in ihrem Schoße getragen, geboren und an ihrer Brust ruhend, von ihrer Milch genährt und durch ihre Sorge groß gezogen, von ihrer Hand gestützt und mit ihren Gnaden bereichert sind. Liberos! 0 sende uns wahre Diener der seligsten Jungfrau, die wie der hl. Dominikus die leuchtende und brennende Fackel des Evangeliums im Munde und den heiligen Rosenkranz in der Hand, überall hingehen, um zu bellen wie treue Hunde, um zu brennen wie Feuer und um die Finsternis der Welt zu erhellen wie die Sonne. Beglücke uns mit Männern, die durch eine wahre Andacht zu Maria, ohne Heuchelei und Wankelmut, mit Demut, Klugheit und Eifer überall, wohin sie kommen, der alten Schlange den Kopf zertreten, damit so der Fluch sich erfülle, den Du gegen sie geschleudert hast: Inimicitias ponam inter te et mulierem, et semen tuum et semen ipsius: ipsa conteret caput tuum (Gen. 3,13).
Es ist wahr, großer Gott, dass die Welt, wie Du es vorhergesagt hast, der Ferse dieser geheimnisvollen Frau große Nachstellungen bereiten wird, d.h. der kleinen Schar ihrer Kinder, die am Ende der Zeiten kommen werden. Es ist wahr, daß zwischen der gesegneten Nachkommenschaft Mariens und dem verfluchten Geschlechte Satans große Feindschaft besteht. Es ist die einzige Feindschaft, die Du selbst gestiftet hast und die daher Deinem Willen entspricht: Inimicitias ponam. Aber diese Kämpfe und Verfolgungen, welche die Kinder aus dem Geschlechte Belials der Nachkommenschaft Deiner heiligen Mutter bereiten, sollen nur dazu dienen, die Macht Deiner Gnade, die Größe der Tugenden und das Ansehen Deiner Mutter herrlicher erstrahlen zu lassen. Denn seit dem Anbeginn der Welt hast Du ihr die Aufgabe übertragen, durch die Demut ihres Herzens diesen stolzen Erbfeind zu vernichten: Ipsa conteret caput tuum. Alioquin moriar! Ist es für mich nicht besser, o mein Gott, zu sterben, als zu sehen, wie Du tagtäglich so grausam und ungestraft beleidigt wirst, zu sehen, wie ich selbst täglich mehr in Gefahr schwebe, von dem Strome der Missetaten, der noch immer mehr anschwillt, mit fortgerissen zu werden? Tausend Tode wären mir erträglicher. Sende mir Hilfe vom Himmel, oder nimm meine Seele zu Dir! Ja, wenn ich nicht hoffen dürfte, daß Du früher oder später mit Rücksicht auf Deine Ehre mich armen Sünder erhören wirst, wie Du schon so viele andere erhört hast -"dieser Arme flehte und der Herr erhörte ihn" (Ps. 33,7), - fürwahr, ich würde Dich dringend bitten, wie der Prophet: Tolle animam meam (3 Kön. 19,4), "nimm meine Seele hinweg!"
Aber das Vertrauen, das ich auf Deine Barmherzigkeit setze, läßt mich mit dem Propheten beten: "Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn erzählen" (Ps. 117,17), bis ich mit Simeon ausrufen kann: "Nun lässest Du, o Herr, Deinen Diener im Frieden scheiden, weil meine Augen Dein Heil gesehen." (Luk. 2,29)

Zu Gott dem Heiligen Geist
Memento! 0 Heiliger Geist, entschließe Dich, durch Deine hehre und treue Braut Maria Kinder Gottes hervorzubringen und zu bilden! Mit und in ihr hast Du Jesus Christus, das Haupt der Auserwählten, gebildet; mit und in ihr musst Du darum auch alle Seine Glieder bilden. In der Gottheit bringst Du keine Person hervor; Du allein bist es aber, der alle gottähnlichen Personen außerhalb der Gottheit bildet. Alle Heiligen, die bisher gelebt haben und bis an das Ende der Welt noch kommen werden, sind das Werk Deiner Liebe im Verein mit Maria. Das Reich Gottes des Vaters hat gedauert bis zur Sündflut und sein Ende gefunden durch eine Wasserflut; das Reich Jesu Christi fand in einem Strom von Blut seinen Abschluss. Dein Reich aber, o Geist des Vaters und des Sohnes, setzt sich fort in einer Flut von Feuer, von Liebe und Gerechtigkeit.
Wann wird diese Feuerflut der reinen Liebe kommen, die Du auf der ganzen Erde entzünden und sanft und mächtig anfachen wirst, damit alle Völker, die Türken, die Götzendiener, ja selbst die Juden davon erfasst und sich zu Dir bekehren werden? Non est, qui se abscondat a calore eius (Ps. 18,7), "niemand kann sich vor seiner Glut verbergen!"
Accendatur: Dieses göttliche Feuer, das Du, o Jesus, auf diese Erde bringen willst, möge sich entzünden, bevor Du das Feuer Deines Zornes senden wirst, das alles in Asche verwandeln wird. Emitte Spiritum tuum, et creabuntur, et renovabis faciem terrae (Ps. 103,30), "sende aus Deinen Geist und sie werden erschaffen werden, und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern!" Ja, sende diesen feurigen Geist auf die Erde, um Priester zu schaffen ganz voll Feuereifer, durch deren Dienst das Angesicht der Erde erneuert und Deine Kirche wiederhergestellt wird.
Memento Congregationis tuae: Gedenke Deiner auserwählten Schar, einer Auslese von Auserkorenen, die Du unter den Menschen dieser Erde vornehmen wirst nach Deinem Wort: Ego elegi vos de mundo (Joh. 15,19), "Ich habe euch auserwählt von der Welt". Es soll eine Herde friedlicher Lämmer sein, die Du inmitten so vieler Wölfe sammeln wirst, eine Schar reiner Tauben und königlicher Adler inmitten so vieler Raben, ein Schwarm honigsuchender Bienen inmitten so vieler Hornissen, ein Trupp leichter Hirsche inmitten so vieler Schildkröten, ein Heer mutiger Löwen inmitten so vieler furchtsamer Hasen! 0 Herr: Congrega nos de nationibus (Ps. 105,47), "sammle uns aus den Nationen", sammle uns, einige uns, damit Deinem heiligen und mächtigen Namen die schuldige Ehre zuteil werde.

Herr, berufe Apostel Mariens
Diese ruhmreiche Schar hast Du Deinem Propheten vorhergesagt, der sich darüber in dunklen und geheimnisvollen, aber göttlichen Worten ausspricht: "Einen gnadenvollen Regen hast Du, o Gott, Deinem Erbe abgesondert; es war ermattet, Du aber hast es gestärkt. Deine Herde wohnet darin; in Deiner Güte hast Du es dem Armen bereitet, o Gott! Der Herr gab das Wort den Freudenbotschaftern mit großer Macht. Der König der Heerscharen des Vielgeliebten ist König des geliebten Volkes; und der Schönheit des Hauses kommt es zu, Beute auszuteilen. Wenn ihr ruhet mitten in euren Losen, werdet ihr wie Tauben mit Silberflügeln sein, deren Rücken in blassem Golde schimmert. Wenn der Himmlische die Könige über das Land zerstreut, werden sie glänzen wie Schnee auf dem Selmon. Der Gottesberg, ein fetter Berg, ein fester Berg, ein fetter Berg; was schaut ihr verwundert auf das feste Gebirge? Es ist der Berg, darauf es Gott gefällt zu wohnen! Fürwahr auf immer wird der Herr dort wohnen." (Ps. 67,10-17) 0 Herr, welches ist dieser gnadenvolle Regen, den Du bestimmt und vorbehalten hast für Dein ermattetes Erbe? Sind es nicht die Söhne Mariä, Deiner Braut, diese heiligen Missionäre, die Du sammeln und von der Welt absondern wirst zum Wohle Deiner Kirche, die so geschwächt und befleckt ist durch die Verbrechen ihrer Kinder? Wer sind diese Tiere und diese Armen, die in Deinem Erbe wohnen werden, die dort von der göttlichen Süßigkeit, die Du ihnen zubereitet, sich nähren? Sind es nicht jene armen Missionäre, die sich ganz Deiner Vorsehung überlassen und sich sättigen von Deiner göttlichen Wonne? Sind dies nicht die geheimnisvollen Tiergestalten bei Ezechiel, welche die Güte des wahren, edlen Menschen haben werden durch ihre uneigennützige und wohltätige Liebe zum Nächsten, den Mut des Löwen durch ihren heiligen Zorn und ihren klugen, glühenden Eifer gegen die Kinder Babylons, die Kraft des Stieres durch ihre apostolische Arbeit und Abtötung des Fleisches und endlich die Schwungkraft eines Adlers durch ihre Betrachtung Gottes?
Das sind die Missionäre, die Du in Deine Kirche senden willst. Ein Menschenauge werden sie haben gegen ihren Nächsten, ein Löwenauge gegen Deine Feinde, ein Stierauge gegen sich selbst und ein Adlerauge, das stets auf Dich gerichtet ist. Diese Nachfolger der Apostel werden
mit so großer und überwindender Kraft predigen, virtute multa, virtute magna, daß sie durch ihre Predigt alle Geister und Herzen rühren werden. Ihnen wirst Du Dein Wort geben, selbst "Deinen Mund und Deine Weisheit, der keiner von ihren Feinden widerstehen kann" (Luk 21,15).
Unter diesen vielgeliebten Seelen wirst Du als König der Heerscharen unseres geliebtesten Heilandes mit Wonne Deinen Aufenthalt nehmen, da sie bei all ihrem Wirken nur das eine Ziel verfolgen, Dir die ganze Beute darzubieten, die sie ihren Feinden abnehmen werden.
Durch ihre Hingabe an die Vorsehung und ihre Andacht zu Maria werden sie die Silberflügel der Taube besitzen, d.h. die Reinheit der Lehre und der Sitten und das Gold ihres Rückens, d.h. eine vollkommene Liebe zum Nächsten, um seine Schwachheiten zu ertragen, und eine große Liebe zu Jesus Christus, um Sein Kreuz auf sich zu nehmen.
Du allein, o Jesus, König des Himmels und König aller Könige, wirst diese Missionäre als Könige von der Welt ausscheiden, damit sie in ihrer Reinheit weißer werden als der Schnee auf dem Berge Selmon. Berge Gottes sollen sie werden, prangend in üppiger Fülle und starke Berge, auf denen Gott in wunderbarer Weise sein Wohlgefallen findet, so dass Er Wohnung bei ihnen nimmt, um bis ans Ende bei ihnen zu weilen.
0 Herr, Gott der Wahrheit, wer ist dieser geheimnisreiche Berg, von dem Du uns so viele Wunderdinge offenbarst? Wer anders als Maria, Deine teure Braut, deren Fundamente Du auf dem Gipfel der höchsten Berge gegründet hast? Fundamenta eius in montibus sanctis (Ps. 86,1)... mons in vertice montium (Mich. 4,1).
Glücklich die Priester, die Du dazu auserwählt und vorherbestimmt hast, mit Dir auf diesem üppigen, göttlichen Berge zu weilen, um dort durch ihre Geringschätzung der Welt und durch ihren Aufschwung zu Gott zu Königen der Ewigkeit zu werden. Ja, tausendmal glücklich jene Priester, die berufen sind, durch ihre Vereinigung mit Deiner ganz reinen und makellosen Braut Maria weißer zu werden als der Schnee, und sich mit dem Tau des Himmels und dem Fette der Erde, d.h. mit allen zeitlichen und ewigen Segnungen zu bereichern, von denen Maria überströmt.
Von der Höhe dieses Berges werden sie, wie Moses, durch ihre feurigen Gebete Pfeile gegen ihre Feinde hernieder-schleudern, um sie zu vernichten oder zu bekehren. Durch den Mund Jesu selbst werden sie auf diesem Berge Christi das Verständnis der acht Seligkeiten erlernen und mit ihm verklärt werden wie auf Tabor. Wie auf Kalvaria werden sie mit Ihm sterben und mit Ihm wie auf dem Ölberg zum Himmel auffahren.
Memento Congregationis tuae. Von Dir, o Gott, allein hängt es ab, durch Deine Gnade diese Schar zu erwecken. Wollte der Mensch die erste Hand daran legen, so würde er nichts erreichen, wollte er dabei von dem Seinen mit dem Deinigen mischen, so würde er alles verderben und umstürzen. Tuae Congregationis: Dein Werk soll es sein,
o großer Gott! Vollbringe Dein göttliches Werk: schare, rufe, sammle aus allen Orten Deines Reiches Deine Auserwählten, um sie als starkes Heer gegen Deine Feinde zu senden.
Siehe, o Herr der Heerscharen, die Hauptleute sammeln ihre Truppen, die Machthaber ihre zahlreichen Heere, die Admirale bilden ihre Flotten, die Kaufleute strömen zusammen auf den Handels- und Stapelplätzen in großer Zahl. Räuber, Gottesleugner, Trunkenbolde und Wüstlinge vereinigen sich täglich zu Haufen gegen Dich mit Leichtigkeit und Schnelligkeit! Ein Flintenschuss, ein Trommelschlag, eine gezogene Degenklinge, ein dürrer Lorbeerzweig, eine Gold- oder Silbermünze genügt, sie zusammenzurufen. Der erste Rauch, ein nichtswürdiger Gewinn, das Anerbieten der Befriedigung einer schändlichen Lust vereinigt in einem Augenblicke die Diebe und Soldaten, füllt die Häuser und Handelsplätze, sammelt die Kaufleute, bedeckt Land und Meer mit einer Unzahl von Schurken, die alle, obwohl getrennt durch örtliche Entfernung oder durch Verschiedenheit des Temperaments oder durch Sonderinteressen, sich dennoch lebenslänglich zusammenschließen, um unter der Fahne und Führung des Teufels Dich und Dein Reich zu bekämpfen.
Auf unserer Seite aber, o mein Gott, soll, obwohl in Deinem Dienst so großer Ruhm und Gewinn, soviel Freude und Vorteil winken, fast niemand für Dich Partei ergreifen, fast kein Soldat sich unter Deine Fahne stellen?
Kein hl. Michael sollte mehr für Deine Ehre eifern und inmitten seiner Brüder rufen: Quis ut Deus? "Wer ist wie Gott?"
Ach, laß mich rufen überall: Feuer! Feuer! Feuer! Zu Hilfe! Zu Hilfe! Zu Hilfe! Feuer im Hause Gottes! Feuer in den Seelen! Feuer bis ins Heiligtum! Zu Hilfe unserem Bruder, den man ermordet! Zu Hilfe unseren Kindern, die man erwürgt! Zu Hilfe unserem guten Vater, den man erdolcht! "Wer für den Herrn ist, geselle sich zu mir" (Ez. 32,26). 0 dass doch alle guten Priester auf der ganzen Welt, mögen sie mitten im Kampfe stehen oder sich aus dem Handgemenge in die Wüsten und Einöden zurückgezogen haben, - o dass doch alle guten Priester kommen und sich mit uns vereinigen möchten: Vis unita fit fortior. Unter dem Banner des Kreuzes wollen wir ein in Schlachtordnung aufgestelltes und wohlgeordnetes Heer bilden, um gemeinsam die Feinde anzugreifen, die schon zum Sturm geblasen haben: Sonuerunt, frenduerunt, fremuerunt, multiplicati sunt. Dirumpamus vincula eorum, et proiciamus a nobis iugum ipsorum. Qui habitat in coelis irridebit eos. "Die Feinde toben, lärmen, rasen und rotten sich zusammen. Lasset uns ihre Fesseln zerreißen und ihr Joch von uns werfen. Der im Himmel thront, spottet ihrer."
Exsurgat Deus et dissipentur inimici eius. Exsurge, Domine, quare obdormis? Exsurge! "Es erhebe sich Gott, auf daß Seine Feinde zerstieben. Erhebe Dich, o Herr, warum schläfst Du? Erhebe Dich!"
0 Herr, erhebe Dich; warum scheinst Du zu schlafen? Erhebe Dich in Deiner ganzen Allmacht, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, um Dir eine auserwählte Schar als Garde zu bilden, die Dein Haus bewache, Deine Ehre verteidige und Seelen rette, damit nur ein Schafstall und ein Hirt werde, auf daß alle Dir die Ehre geben in Deinem heiligen Tempel! Amen.

Freitag, 2. Oktober 2009

Der Goldene Rosenkranz

Der Rosenkranz ist das höchste Lob und der lieblichste Preis Mariens, da jedes Geheimnis und jedes Ave Maria ihren Ruhm verkündet. Er wurde deshalb sinnvoll "Kranz von Rosen" bezeichnet, den man der Gottesmutter wegen ihrer erhabenen Vorzüge, Schönheit und Tugend in Liebe und Verehrung darbringt.
Nicht umsonst drückt die Mutter Kirche ihren Kindern den Rosenkranz in die Hand. In den ungezählten Anliegen, die Tag für Tag auf Menschenherzen drücken, und in den weltgeschichtlichen Stunden hat das Rosenkranzgebet Hilfe und Rettung gebracht. Und immer wieder bewährt er sich als unser lieber und unzertrennlicher Begleiter auf unserem Lebensweg.
Durch die Finger der edelsten, besten und berühmtesten Menschen sind seine Perlen tausendmal geflossen. Wahrlich, des Rosenkranzes braucht sich niemand zu schämen. Leider hört man in der heutigen Zeit oft nur verächtliche Worte über den Rosenkranz. Er sei nicht mehr zeitgemäß. Diese freigeistige Anschauung gleitet völlig von der Wahrheit ab, denn die Freigeistigen verachten das, was sie nicht kennen und nicht üben. Wer die ganze Einrichtung und die sinnvolle Bedeutung dieses so ehrwürdigen Gebetes bedenkt, würde es vielmehr hochschätzen und zum Nutzen seines Seelenheiles üben. Die größten Autoritäten für das Gebet haben Hunderte von Jahren den Rosenkranz empfohlen. Es ist geradezu auffallend, wie oft und wie eindringlich die Päpste der letzten hundertfünfzig Jahre von ihm reden und wie der Himmel selber immer wieder auf ihn wie auf ein rettendes Zeichen hinweist. An allen Erscheinungsorten gab und gibt die Gottesmutter immer wieder zu verstehen, dass sie mit dem Rosenkranz verehrt werden will.
Das Rosenkranzgebet ist die einzige Rettung unserer Zeit, das letzte Mittel, der Welt den Frieden zu bringen und die Übel der Zeit zu heilen. Das gläubige Volk darf sich von der Wichtigkeit des Rosenkranzgebetes nicht abbringen lassen. Wir erleben heute eine traurige Unkenntnis und Verachtung des so wirksamen Gebetes gerade unter den Jugendlichen. Der Stolz ist der Todfeind des Glaubens. Stolz auf die heutige Bildung, ist sie auch geneigt, das Gewöhnliche zu verachten. Eine Neubelebung wie Neubewegung im Rosenkranz ist daher dringend notwendig. Man muss wieder auf den Kern eindringen und sich um die Betrachtung bemühen. Der Rosenkranz ist denkendes Beten und betendes Denken. Durch monotones Leiern und ungehörige Aussprache der Geheimnisse können wir diese nicht erschließen und den Rosenkranz auch zu keinem gepflegten Gebet machen.
Beim Rosenkranz verhält es sich wie beim Film. Es geht hier um das Anschauen wie in der Wirklichkeit oder aber auch beim Film. Beim Film geht es vielfach um das innere Miterleben und beim Rosenkranz auch um das persönliche Einwirken der betreffenden "Darstellung" aus der Hl. Schrift auf uns.
Die folgende erneute Zusammenstellung des Rosenkranzes nach der belehrenden Anleitung des hl. Ludwig Maria v. Grignion ist praktisch geeignet, filmgemäß sich das betreffende Geheimnis in seiner fortschreitenden Entfaltung vor Augen zu führen. Indem bei jedem Ave das Bild wechselt, fesselt er den Geist, entzündet das Herz und hält uns auch vor Zerstreuung fern. Aufmerksam gebetet, wird er ein gepflegtes, zeitgemäßes, beschauliches und gehaltvolles Gebet aus innerem Herzen.
Ob seines unschätzbaren Wertes und vom "Goldenen Buche" stammend, verdient er wohl mit Recht den Namen "Goldener Rosenkranz". und so gebetet wird der Rosenkranz wieder geeignet, in weiten Kreisen zu einem anziehenden Gebet zu werden, und ich darf feststellen, dass er wirklich von Jung und Alt mit viel Interesse aufgenommen wird und viele neue Freunde findet.
Schließlich sei noch die Einladung des hl. Ludwig Maria an uns gerichtet, der da sagt: "Inständig bitte ich euch bei der Liebe, die ich in Jesus und Maria zu euch hege, betet täglich den Rosenkranz.... Ihr werdet in eurer Todesstunde Tag und Augenblick segnen, da ihr mir geglaubt habt.

Vorbereitungsgebet

In Vereinigung mit allen Heiligen im Himmel und allen gläubigen eifrigen Marienverehrern auf Erden, in Vereinigung vor allem mit Dir, o mein Jesus, will ich Deine heiligste Mutter loben und preisen. In Ihr und durch Sie werde ich Dich, meinen Erlöser, und den Vater und den Heiligen Geist am würdigsten verherrlichen. Ich bitte Dich, bewahre mich vor allen Zerstreuungen während des Rosenkranzes.
Wir opfern Dir auf, o allerseligste Jungfrau, dieses Credo, um Deinen Glauben auf Erden zu verehren und Dich zu bitten, uns Anteil daran nehmen zu lassen...

Ich glaube an Gott...

Wir opfern Dir auf, o Heiligste Dreifaltigkeit, diese drei Ave Maria, um Dir für alle Gnaden zu danken, die Du in Maria gewirkt und uns durch ihre Fürbitte geschenkt hast.

3 Gegrüßt seist du Maria usw., worin nach dem Wort "Jesus" einzuschalten ist:
  • 1. Der in uns den (wahren) Glauben vermehre,
  • 2. Der in uns die (christliche) Hoffnung stärke,
  • 3. Der in uns das Feuer der göttlichen Liebe entzünde.
Schluss: Ehre sei dem Vater usw. Nach dem "Ehre sei..." kann das Fatimagebet eingefügt werden.

DIE FREUDENREICHEN GEHEIMNISSE

1. Geheimnis: Den Du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus Christus, dieses Geheimnis der Menschwerdung im Schoße Deiner Mutter und bitten Dich durch dieses Geheimnis und ihre Fürsprache um eine tiefe Demut und Bereitschaft zu allem, was Gott von uns will.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Maria betet um die Ankunft des Erlösers.
  2. Der Engel Gottes tritt ein.
  3. "Gegrüßt seist du Maria, voll der Gnaden."
  4. Maria erschrickt.
  5. "Fürchte dich nicht... Siehe, Du wirst empfangen."
  6. "Wie soll dies geschehen?"
  7. "Der Heilige Geist wird über Dich kommen"...
  8. "Siehe, ich bin die Magd des Herrn"...
  9. Und das Wort ist Fleisch geworden.
  10. Dankgebet Mariens für die Menschwerdung.
2. Geheimnis: Den Du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus Christus, dieses Geheimnis des Besuches Deiner Mutter bei ihrer Base Elisabeth und bitten Dich durch dieses Geheimnis und Maria um eine opferfreudige Nächstenliebe.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. "Maria stand auf und ging eilends ins Gebirge."
  2. "... und begrüßte Elisabeth."
  3. Johannes wird geheiligt.
  4. Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt:
  5. "Du bist gebenedeit unter den Frauen!"
  6. "Woher kommt mir die Gnade, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"
  7. Maria stimmt ihren Hochgesang an, "Hochpreist meine Seele den Herrn".
  8. "Denn Er hat angesehen die Niedrigkeit seiner Magd".
  9. "Denn Großes hat an mir getan, der da mächtig ist".
  10. Maria weilt drei Monate bei ihrer Base Elisabeth und wartet die Geburt des Johannes ab.
3. Geheimnis: Den Du, o Jungfrau, zu Bethlehem geboren hast.

Wir opfern Dir auf, o göttliches Kind Jesus, dieses Geheimnis Deiner heiligen Geburt und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um die Liebe zur Einfachheit, um die Liebe zu den Armen und die Losschälung vom Irdischen.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, maria... Ehre sei...

Betrachtung:
  1. Es war kein Platz für sie in der Herberge...
  2. In einem Stalle bringt sie Jesus, den Gottmenschen, zur Welt.
  3. Maria wickelt das Kind in Windeln ein und legt es in die Krippe.
  4. "Siehe ich verkünde euch eine große Freude!"
  5. "Denn heute ist euch der Heiland geboren worden."
  6. "Ehre sei Gott in der Höhe...!"
  7. Sie kamen eilends herbei und fanden Maria und Josef und das Kindlein in der Krippe.
  8. Nach acht Tagen wurde das Kind beschnitten und erhielt den Namen Jesus.
  9. Die Weisen traten ein und fanden das Kind mit Maria, seiner Mutter.
  10. Sie beteten es an und brachten ihm ihre Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
4. Geheimnis: Den Du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner Darstellung im Tempel durch die Hände Mariens und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um die Gabe der Weisheit und der Reinheit des Herzens und des Leibes.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, maria... Ehre sei...

Betrachtung:
  1. Maria bringt ihr Kind in den Tempel
  2. Seine Gegenwart erfüllt Simeon mit dem Heiligen Geist:
  3. "Nun entlässt Du, o Herr..."
  4. "Dieser ist gesetzt zum Fall und zur Auferstehung vieler..."
  5. "Deine eigene Seele aber wid ein Schwert durchdringen..."
  6. Es kam die Prophetin Anna zur selben Stunde hinzu und lobte den Herrn.
  7. Sie kehrten nach Nazareth zurück.
  8. Das Kind nahm zu an Weisheit und Gnade bei Gott und den Menschen.
  9. "Nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten!"
  10. Herodes tötete alle Knäblein unter zwei Jahren.
5. Geheimnis: "Den Du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast."

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner Wiederauffindung durch Maria inmitten der Gelehrten, nachdem sie Dich verloren hatte, und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um unsere Bekehrung und diejenige der Sünder, die in Irrglauben, Trennung und Unglauben leben.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei...

Betrachtung:
  1. Sie gingen nach Jerusalem zum Feste.
  2. Als sie zurückkehrten, blieb Jesus in Jerusalem.
  3. Sie suchten ihn bei Bekannten und Verwandten.
  4. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um ihn zu suchen.
  5. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, inmitten der Lehrer.
  6. "Sohn, warum hast du uns das getan?"
  7. "Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht?"
  8. Alsdann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück.
  9. Und er war ihnen untertan.
  10. Seine Mutter aber bewahrte und betrachtete alle diese Dinge in ihrem Herzen.

DIE FÜNF SCHMERZHAFTEN GEHEIMNISSE

1. Geheimnis: "Der für uns Blut geschwitzt hat.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner Todesangst am Ölberg und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um eine tiefe wahre Reue über unsere Sünden und vollkommene Gleichförmigkeit mit Deinem heiligen Willen.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei...

Betrachtung:
  1. Jesus begann traurig und betrübt zu werden, und Angst befiel ihn.
  2. "Meine Seele ist betrübt bis in den Tod. Wachet und betet mit mir."
  3. "Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber, doch nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!"
  4. Er ging zu seinen Jüngern und fand sie schlafend.
  5. "Vater, wenn es möglich ist, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so möge Dein Wille geschehen!"
  6. Er kam abermals und fand sie schlafend.
  7. Er verließ sie, ging wieder und wiederholte dieselben Worte zum drittenmal.
  8. Alsdann erschien ihm ein Engel des Himmels und stärkte ihn.
  9. Als ihn die Todesangst befiel, betete er noch inständiger.
  10. Und sein Schweiß rann wie Blutstropfen zur Erde.
2. Geheimnis: "Der für uns gegeißelt worden ist."

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner blutigen Geißelung und bitten Dich durch dieses Geheimnis und durch die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um vollkommene Abtötung unserer Sinne.

Betrachtung:
  1. "Sei gegrüßt, Meister!" Und Judas küsste ihn.
  2. "Freund, wozu bist du gekommen? Mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?"
  3. Sie fesselten ihn, die Jünger aber flohen hinweg von ihm.
  4. Sie führten ihn zu Annas... Einer der Schergen schlug Jesus ins Angesicht.
  5. Annas schickt ihn gefesselt zu Kaiphas.
  6. "Ich kenne diesen Menschen nicht!" Der Herr wandte sich um und blickte nach Petrus.
  7. Pilatus: "Du bist also König?" - "Du sagst es, ich bin König!"
  8. Pilatus sandte ihn zu Herodes, der sich über ihn belustigte.
  9. "Nein, nicht diesen, sondern Barabbas!"
  10. Alsdann nahm Pilatus Jesus hinweg und ließ ihn geißeln.
3. Geheimnis: "Der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner grausamen Dornenkrönung und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Mariens, Deiner heiligsten Mutter, um eine große Verachtung der Welt.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Die Soldaten führten Jesus in den Vorhof und bekleideten ihn mit einem Purpurgewand.
  2. Dann flochten sie eine Dornenkrone und drückten sie ihm aus Haupt.
  3. In die rechte Hand gaben sie ihm ein Schilfrohr.
  4. Und indem sie die Knie vor ihm beugten, verspotteten sie ihn und sagten. "Sei gegrüßt, Du König der Juden!"
  5. Sie spien ihm ins Angesicht und schlugen sein Haupt mit dem Schilfrohr.
  6. Und sie gaben ihm Ohrfeigen.
  7. "Seht, welch ein Mensch!" - "Hinweg mit ihm! Ans Kreuz mit ihm!"
  8. "Seht euren König!" - Wir haben keinen anderen König als den Kaiser".
  9. "Ich finde keine Schuld an ihm!" - "Wenn du ihn befreist, bist du nicht ein Freund des Kaisers!"
  10. "Ich bin unschuldig am Blut dieses Gerechten". - "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"
4. Geheimnis: "Der für uns das schwere Kreuz getragen hat".

Wir opfern Dir auf, Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner Kreuztragung und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um große Geduld, Dir unser Kreuz nachzutragen alle Tage unseres Lebens.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. I. Station, Jesus wird zum Tode verurteilt.
  2. II. Station, Jesus nimmt das schwere Kreuz auf seine Schultern.
  3. III. Station, Jesus fällt zum erstenmal unter dem Kreuz.
  4. IV. Station, Jesus begegnet seiner tiefst betrübten Mutter.
  5. V. Station, Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
  6. VI. Station, Veronika reicht Jesus das Schweißtuch dar.
  7. VII. Station, Jesus fällt abermals unter der Last des Kreuzes.
  8. VIII. Station, Jesus spricht zu den weinenden Frauen.
  9. IX. Station, Jesus fällt zum drittenmal unter der Lat des Kreuzes.
  10. X. Station, Jesus wird seiner Kleider beraubt.
5. Geheimnis: "Der für uns gekreuzigt worden ist."

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner Kreuzigung auf dem Kalvarienberg und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um einen großen Abscheu vor der Sünde, Liebe zum Kreuz und um einen guten Tod für uns und alle jetzt Sterbenden.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. XI. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt.
  2. Erstes Wort am Kreuz: "Vater, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht ,was sie tun."
  3. Zweites Wort: "Heute noch wirst du bei mir im Paradiese sein!"
  4. Drittes Wort: "Frau, siehe da deinen Sohn; Sohn, siehe da deine Mutter!"
  5. Viertes Wort: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich vrelassen!"
  6. Fünftes Wort: "Mich dürstet"
  7. Sechstes Wort: "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist!"
  8. Siebentes Wort: "Es ist vollbracht." XII. Station, Jesus stirbt.
  9. XIII. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß Mariens gelegt.
  10. XIV. Station: Jesus wird ins Grab gelegt.

DIE FÜNF GLORREICHEN GEHEIMNISSE

1. Geheimnis: Der von den Toten auferstanden ist.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner glorreichen Auferstehung und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um einen lebendigen Glauben, um die Liebe zu Jesus und um apostolischen Eifer.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Jesus geht glorreich aus dem Grab hervor und erscheint seiner heiligsten Mutter.
  2. "Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Simon erschienen."
  3. Jesus zu Magdalena: "Maria!" Sie wandte sich um und sprach: "Geliebter Meister."
  4. Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: "Seid gegrüßt!"
  5. "Der Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch..." Es war die Übertragung Seiner Mission auf die Apsotel.
  6. "Empfanget den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind sie nachgelassen, und wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten.
  7. "Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete?"
  8. "Thomas, siehe meine Hände! Lege deinen Finger hierher! Gib deine Hand in meine Seitenwunde und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!" Mit Thomas sprechen wir. "Mein Herr und mein Gott!"
  9. "Kinder, habt ihr nichts zu essen?... Werfet die Netze aus!"
  10. Jesus verweilt die letzten Tage bei den Jüngern.
2. Geheimnis: Der in den Himmel aufgefahren ist.

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis Deiner glorreichen Himmelfahrt und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Deiner heiligsten Mutter um eine feste Hoffnung und ein brennendes Verlangen nach dem Himmel.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. "Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden."
  2. "Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie!"
  3. "Sehet, Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt."
  4. Letzte Weisungen zur Vorbereitung auf die Herabkunft des Heiligen Geistes.
  5. Er führte sie nach Bethanien auf den Ölberg, wo sein Leiden begonnen hatte, erhob seine Hände und segnete sie.
  6. Während er sie segnete, schied er von ihnen, indem er sich "mit großer Macht und Herrlichkeit" zum Himmel erhob und langsam ihren Blicken entschwand.
  7. Traurig schauen die Apostel dem Herrn nach. Siehe, da standen plötzlich zwei Männer bei ihnen in weißen Gewändern und sprachen: "Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel?"
  8. Im Vertrauen auf seine Wiederkunft und auf den "Tröster", den Er ihnen verheißen, kehrten sie dann hocherfreut nach Jerusalem zurück.
  9. Jesu Einzug in den Himmel ist ein wahrer Triumphzug.
  10. Jesus wird vom Vater nun auch als Mensch zum König und Herrn des Universums eingesetzt.
3. Geheimnis: Der uns den Heiligen Geist gesandt hat.

Wir opfern Dir auf, o Heiliger Geist, dieses Dein Pfingstgeheimnis und bitten Dich durch dieses Geheimnis und die Fürsprache Mariens, Deiner getreuen Braut, um Deine sieben Gaben und großen Gebetseifer.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Sie verharrten einmütig im Gebet mit der Mutter Jesu.
  2. Da entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie ein gewaltiger Sturm.
  3. Und sie alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt.
  4. Um die Gabe der Weisheit.
  5. Um die Gabe des Verstandes.
  6. Um die Gabe des Rates.
  7. Um die Gabe der Stärke.
  8. Um die Gabe der Wissenschaft.
  9. Um die Gabe der Frömmigkeit.
  10. Um die Gabe der Furcht des Herrn.
4. Geheimnis: "Der Dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat."

Wir opfern Dir auf, Herr Jesus, dieses Gesätzchen zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis und der Aufnahme des Leibes und der Seele Deiner heiligsten Mutter in den Himmel und bitten Dich durch diese beiden Geheimnisse und die Fürsprache Mariens um eine wahre Andacht zu ihr, auf dass wir gut leben und sterben.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Mariens übergroße Sehnsucht nach ihrem göttlichen Sohn entrückt sie vom irdischen Leben. Der Himmel bereitet mit göttlicher Pracht ihr Kommen vor, als Mutter Gottes, Königin der Engel, Vorbild aller Heiligen, Schutzherrin der Menschheit!
  2. Die Apostel kommen zur sterbenden Mutter.
  3. Maria segnet sie einzeln.
  4. Messfeier der Apostel.
  5. Letzte Kommunion Mariens.
  6. Maria stirbt.
  7. Ihre heiligste Seeele geht in den Himmel ein.
  8. Ihr heiliger Leib wird begraben.
  9. Glorreiche Aufnahme in den Himmel und Jubeltag im Fegefeuer.
  10. Die Apostel mit Thomas finden das Grab leer.
5. Geheimnis: "Der Dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat."

Wir opfern Dir auf, o Herr Jesus, dieses Geheimnis der glorreichen Krönung Deiner heiligsten Mutter im Himmel und bitten Dich durch dieses Geheimnis und ihre Fürsprache, Du wollest die Sünder bekehren, den Sterbenden beistehen, die Seelen im Fegefeuer befreien und uns die Gnade der Beharrlichkeit im Guten verleihen, um die Krone der Ewigkeit zu erlangen, die uns bereitet ist.

1 Vaterunser... 10 Gegrüßt seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...

Betrachtung:
  1. Thronerhöhung Mariens, wodurch uns eine so gütige und machtvolle Fürsprecherin im Himmel gegeben wurde.
  2. Maria wid von der Heiligsten Dreifaltigkeit gekrönt.
  3. Als Königin der Engel.
  4. Als Königin der Patriarchen.
  5. Als Königin der Apostel.
  6. Als Königin der Propheten.
  7. Als Königin der Märtyrer.
  8. Als Königin der Bekenner.
  9. Als Königin der Jungfrauen.
  10. Als Königin ohne Makel der Erbsünde empfangen, als Königin des Friedens und des Weltalls und als Königin des Rosenkranzes.

Nach der neuen Ablassordnung wird für das gemeinsame Beten eines Rosenkranzes (5 Gesätzchen) ein Vollablass gewährt.

Dieser "Goldene Rosenkranz" kann (mit Anhang von Franz Tengg) als Broschüre (ISBN 3 85406 017 3) bezogen werden beim Mediatrix-Verlag, A-1030 Wien, Beatrixgasse 4