Freitag, 10. Juli 2009

Päpste empfehlen die vollkommene Hingabe an Maria

Papst Pius X.

Saint Louis Marie Grignion de MontfortAm 27. Dezember 1908 gewährte Papst Pius X. dem Generalprokurator der Gesellschaft Mariens eine Audienz, in der dem Heiligen Vater ein Exemplar der "Abhandlung über die vollkommene Hingabe an Maria" vom heiligen Grignion von Montfort überreicht wurde. Er bezeichnete dieses Werk als "wahrhaft sehr schön" und erklärte: "Bevor ich die Enzyklika über das fünfzigjährige Jubiläum der Verkündigung der Unbefleckten Empfängnis Mariens verfasste, habe ich diese Abhandlung wieder gelesen." In der Tat ist die ganze Enzyklika Pius' X. ("Ad diem illum") vom 2. Februar 1904 nichts anderes als eine Anerkennung und Empfehlung der "vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria" des heiligen Montfort; seine Gedanken durchziehen das ganze Rundschreiben.
Der heilige Papst Pius X. bezeichnet die "vollkommene Hingabe an Jesus durch Maria" als den "sichersten und leichtesten Weg, um alle mit Christus zu vereinigen und durch Jesus Christus wiederum die vollkommene Gotteskindschaft zu erlangen, durch die wir heilig und unbefleckt vor dem göttlichen Angesichte dastehen".
Den hohen Wert der "vollkommenen Hingabe an Maria" für die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu hebt der heilige Pius X. mit den Worten hervor: "Maria ist die beständige Gefährtin Jesu, vom Hause in Nazareth bis zum Kalvarienberg; sie war eingeweiht in die Geheimnisse seines göttlichen Herzens, darum kann sie uns auch am sichersten und wirksamsten helfen, zur Erkenntnis und Liebe Jesu zu gelangen."
Mit Freuden erklärte Pius X. am 27. Dezember 1908 seinen Beitritt in die "Vereinigung der Priester Mariens", der Königin der Herzen, und schrieb unter die ihm überreichte Bittschrift: "Eindringlichst empfehlen wir das 'Goldene Buch', die wunderbare Abhandlung des heiligen Grignion von Montfort über die 'vollkommene Hingabe an Maria' und erteilen den Lesern desselben den apostolischen Segen."

Papst Benedikt XV.

Benedikt XV. empfahl mit einem eigenhändigen Schreiben an den Generalobern der "Gesellschaft Mariens" die vollkommene Hingabe an Maria mit folgenden Worten: "Euer Gründer, der heilige Grignion von Montfort, hat Euch ein zweifaches Erbgut hinterlassen: Den Gehorsam gegen den Heiligen Stuhl und die Verehrung der allerseligsten Jungfrau... Als wirksamstes Mittel zu diesem letzteren Apostolat hat er Euch das mit eigener Hand geschriebene Buch von der W"vollkommenen Hingabe an Maria" hinterlassen, damit Ihr dasselbe dem Volke erklärt. Klein ist das Buch an Umfang, aber groß an Autorität... Möge es noch weit mehr verbreitet werden und den christlichen Geist in einer immer größeren Zahl von Seelen neu beleben..."

Papst Pius XI.

Als Kardinal Mercier an Weihnachten 1924 dem Heiligen Vater seine Schrift "Die allgemeine Gnadenvermittlung der allerseligsten Jungfrau" und die "vollkommene Hingabe an Maria vom heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort" überreichte, fragte er den Papst, ob er diese Andacht kenne. Der Heilige Vater erwiderte: "Ob ich sie kenne?... Ich übe sie von Jugend auf!"

Papst Pius XII.

Am 20. Juli 1947 wurde Ludwig Maria von Papst Pius XII. heilig gesprochen. Bei dieser Gelegenheit sprach der Heilige Vater in seiner Homilie "von der glühenden, echten und rechten Marienliebe" des neuen heiligen. Am Tage nach der Heiligsprechung hielt der Heilige Vater eine Ansprache an die Pilger, in der er den Wunsch ausdrückte: "Es möchten doch alle aus dem Reichtum der Schriften und dem Beispiel des heiligen Ludwig Maria von Montfort das schöpfen, wasden Kern seiner Marienverehrung ausmacht, nämlich seine feste Überzeugung von der machtvollen Fürbittgewalt Mariens, sein entschiedener Wille, die Tugenden der allerseligsten Jungfrau soviel wie möglich nachzuahmen und das brennende Verlangen, sie und Jesus zu lieben. unter den vom Heiligen Vater eigens erwähnten Schriften des Heiligen nimmt das Buch über die vollkommene Hingabe an Maria eine besondere Stellung ein. (Siehe auch Vorwort Seite VII-XLVII)

Kanisius-Verlag, Freiburg/Schweiz - Konstanz/Baden - München 23 - Beilage zum "Goldenen Buch" der vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria, vom heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort.

Akt der vollkommenen Hingabe an Jesus Christus durch die Hände Mariens

St Louis Marie de MontfortO ewige und menschgewordene Weisheit! O liebenswürdiger und anbetungswürdiger Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch, einziger Sohn des ewigen Vaters und der immerwährenden Jungfrau Maria! Ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an in dem Schoße und in der Herrlichkeit Deines Vaters in der Ewigkeit und in dem jungfräulichen Schoße Mariens, Deiner würdigsten Mutter, zur Zeit Deiner Menschwerdung.
Ich sage Dir Dank dafür, dass Du Dich selbst vernichtet hast, indem Du Knechtsgestalt annahmst, um mich aus der grausamen Sklaverei Satans zu befreien. Ich preise und verherrliche Dich dafür, dass Du Dich Maria, Deiner heiligen Mutter, in allen Dingen unterwerfen wolltest, um mich durch sie zu Deinem getreuen Sklaven zu machen. Aber ach! undankbar und untreu, wie ich bin, habe ich die Gelübde und Versprechen nicht gehalten, welche ich Dir bei meiner Taufe so feierlich abgelegt habe. Ich habe meine Verpflichtungen nicht erfüllt; ich verdiene nicht, Dein Kind, noch Dein Sklave zu heißen, und da nichts in mir ist, was nicht Deine Zurückweisung und Deinen Zorn verdient, so wage ich es nicht mehr, mich selbständig Deiner heiligsten und erhabensten Majestät zu nahen. Deshalb nehme ich meine Zuflucht zur Fürbitte und Barmherzigkeit Deiner heiligsten Mutter, welche Du mir zur Mittlerin bei Dir gegeben hast. Durch ihre Vermittlung hoffe ich, von Dir die Reue über meine Sünden und deren Verzeihung, die Erwerbung und Bewahrung der Weisheit zu erlangen.
Ich grüße Dich darum, o unbefleckte Jungfrau, Du lebendiger Tabernakel der Gottheit, in dem die ewige, verborgene Weisheit von den Engeln und Menschen angebetet sein will. Ich grüße Dich, Du Königin des Himmels und der Erde, deren Herrschaft alles unterworfen ist, was unter Gott ist. Ich grüße Dich, Du sichere Zuflucht der Sünder, deren Barmherzigkeit noch keinem gefehlt; erhöre mein Verlangen nach der göttlichen Weisheit und empfange deshalb die Gelöbnisse und Gaben, die meine Niedrigkeit Dir darbringt.

Ich, N..., treuloser Sünder, erneuere und bekräftige heute in Deine Hände meine Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Satan, seiner Pracht und seinen Werken und übergebe mich ganz Jesus Christus, der menschgewordenen Weisheit, um mein Kreuz Ihm nachzutragen alle Tage meines Lebens. Und damit ich Ihm treuer sei, als ich es bisher gewesen, erwähle ich Dich heute, o Maria, in Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes zu meiner Mutter und Herrin. Ich übergebe und weihe dir, als Dein Sklave, meinen Leib und meine Seele, meine innern und äußern Güter und selbst den Wert aller meiner vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen guten Werke, indem ich Dir das ganze und volle Recht überlasse, über mich und all das Meinige ohne Ausnahme nach Deinem Wohlgefallen zu verfügen, zur größeren Ehre Gottes in der Zeit und in der Ewigkeit.


Empfange, o gütigste Jungfrau, dieses kleine Opfer meiner Sklavenschaft, zur Ehre und zur Nachahmung der Unterwürfigkeit, welche die Ewige Weisheit Deiner Mutterschaft erweisen wollte, zur demütigen Anerkennung der Macht, die Ihr beide über mich kleinen Erdenwurm und elenden Sünder habt, und zur Danksagung für die Gnadenvorzüge, mit denen die heiligste Dreifaltigkeit Dich ausgezeichnet hat. Ich beteure, dass ich von nun an, als Dein wahrer Sklave, Deine Ehre suchen und Dir in allen Dingen gehorchen will. O wunderbare Mutter, stelle mich Deinem lieben Sohne als ewigen Sklaven vor, damit Er mich durch Dich aufnehme, wie Er mich durch Dich erlöst hat. O Mutter der Barmherzigkeit, erweise mir die Gnade, die wahre Weisheit von Gott zu erlangen und mich darum unter die Zahl derjenigen aufzunehmen, die Du liebst und lehrst, die Du führst und nährst, die Du beschützest als Deine Kinder und Deine Sklaven. O treue Jungfrau, mache mich in allen Dingen zu einem so vollkommenen Schüler, Nachahmer und Sklaven der menschgewordenen Weisheit Jesus Christus, Deines Sohnes, dass ich durch Deine Fürbitte und nach Deinem Beispiele zur Fülle seines Alters auf Erden und seiner Glorie im Himmel gelange. Amen.

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Gelübde der vollkommenen Hingabe

Es gibt viele eifrige Seelen, die sich nicht damit begnügen können, die vollkommene Hingabe ein für allemal zu vollziehen, sondern wünschen, sie durch ein Gelübde zu bekräftigen. Die einen nämlich misstrauen mit Grund ihrer eigenen Unbeständigkeit, andere wieder fühlen sich von der Liebe dazu gedrängt.
Gegenstand dieses Gelübdes sind nicht neue Verpflichtungen, nicht einzelne Handlungen, sondern ausschließlich der Akt selbst der vollkommenen Hingabe.

Gelübdeformel

Herr Jesus Christus, in Gegenwart Deiner heiligsten Mutter, des heiligen Josef und des ganzen himmlischen Hofes, erneuere und bekräftige ich heute meine vollkommene Hingabe an Dich, o ewige, menschgewordene Weisheit, durch die Hände Deiner und meiner Mutter Maria, wie ich sie im Sinne und Geiste des heiligen Ludwig Maria vollzogen habe.
Und damit meine rückhaltlose Hingabe eine unwiderrufliche sei, gelobe ich heute, sie niemals wissentlich und willentlich zurückzunehmen. Ich verpflichte mich unter schwerer Sünde, den Akt der vollkommenen Hingabe niemals seinem vollen Umfange nach zu widerrufen, und unter lässlicher Sünde, ihn für keine einzelne Handlung wissentlich und willentlich zurückzunehmen.
Dies gelobe ich gemäß den Geboten Gottes und der Kirche und unter Vorbehalt meiner jetzigen und zukünftigen Standespflichten, gleichviel, ob sie mich unter Sünde verpflichten oder nicht.
Verleihe mir, o Herr, durch Maria, unsere Mutter, die Gnade, dieses Gelübde treu zu halten bis zum Tode. Amen.

Anmerkung. Wenn jemand dieses Gelübde abgelegt hat, so würde er also nur dann eine schwere Sünde begehen, wenn er mit vollem Wissen und Willen z.B. erklären würde: "Ich widerrufe die vollkommene Hingabe an Jesus Christus durch die Hände Mariens voll und ganz." Und nur dann würde er eine lässliche Sünde begehen, wenn er in einem einzelnen Fall, z.B. bei einem Gebet, in einem guten Werke, usw. mit vollem Wissen und Willen erklären würde. "Für dieses Gebet, für dieses gute Werk usw. ziehe ich die vollkommene Hingabe zurück", die Standespflichten jedoch immer ausgenommen.
Auf jeden Fall erinnern wir daran, dass man ohne ausdrückliche Erlaubnis seines Seelenführers niemals irgend ein Gelübde ablegen soll.
Da man sowohl die vollkommene Hingabe als das Gelübde nur gemäß den Geboten Gottes und der Kirche und gemäß der gegenwärtigen und zukünftigen Standespflichten vollzieht und ablegt, so kann z.B. eine Ordensperson niemals mit ihren Standespflichten in Widerspruch geraten und ist sie keineswegs verhindert, den Wert ihrer guten Werke nach Vorschrift der heiligen Regel oder ihrer rechtmäßigen Obern nach irgend einer besitmmten Meinung aufzuopfern .


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Imprimatur: Friburgi Helv., die 1 Maii 1933 - L. Ems, vic. gen.
Kanisiuswerk, Päpstliche Druckerei, Freiburg, Schweiz. Konstanz - Mainz - München