Freitag, 25. Mai 2007

Niklaus Wolf von Rippertschwand: Vom Glauben und Vertrauen

«Der Glaube muß nicht nur im Kopf sein, er muß da drin sein, im Herzen, er muß jeden Herzschlag unseres Lebens bewegen. Durch den lebendigen Glauben erblickt man Gott in allen Dingen und in jedem Augenblick. Man sieht, wie Er in unserem Innern und außer uns wirkt. Der lebendige Glaube umfaßt mehr als nur ein Glauben an Gott; er ist ebenso starke und unbegrenzte Hoffnung, und daraus kommt die Liebe und Hingabe, der vollkommene Gehorsam gegen seinen Willen.»
«Ein blinder, einfältiger Glaube an den Erlöser, ein Sichverlassen auf Sein Versprechen ohne Klügeln und Mißtrauen auf die eigene Würdigkeit wird erfordert, indem Gott die Erhörung nicht der Würdigkeit oder Heiligkeit der Menschen versprochen hat, sondern nur dem Glauben.»
«Gott ist allmächtig. Er kann helfen. Er ist unendlich gütig, Er will helfen. Und der Herr hat versprochen: Kommet alle zu mir, ich will euch erquicken. Darum muß Er helfen. Er hat's ja versprochen. "Bittet, und ihr werdet empfangen." Stehen diese Worte nicht im Evangelium? Wer will daran zweifeln? Wenn diesem nicht zu trauen ist, wem sollen wir dann trauen?»
«Wenn man schon nicht heilig sein muß, um Hilfe zu empfangen, so muß man doch heilige Absichten dabei haben! Gott kann helfen, Gott will helfen!»
«Der Herr hat in seinen Versprechen und Einladungen keine Zeit ausgenommen. "Wenn ihr mühselig und beladen seid", sagt Er,"so kommet zu mir, ich will euch erquicken." Die Kirche war nie ohne Zeichen (= Wunder), wie sie auch nie ohne Kampf war. Durch Zeichen mußte sie sich stets als die wahre Kirche bewähren. Und in unseren Zeiten hat sie es notwendiger denn je.»
Aus: Die Macht des Gebetes - Leben und Wirken des Niklaus Wolf von Rippertschwand, von Ida Lüthold-Minder, Antonius-Verlag, Solothurn, 1985

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