Freitag, 13. April 2007

003 - Auch die Sakramente bringen Früchte hervor entsprechend dem Grade der Vereinigung mit dem Willen Gottes

Aus: Das Reich des göttlichen Willens, 25. September 1913

Herr, hier sind meine Hände"Meine Tochter! Der Wille Gottes bildet den Mittelpunkt der Seele. Tief in ihrem Innern ruht er. Indem er gleich der Sonne seine Strahlen entsendet, spendet er Licht dem Geiste, Heiligkeit allen Handlungen, Kraft zum Voranschreiten, Leben dem Herzen, Macht dem Worte und allem übrigen. Während er in der Seele wirksam ist, umfaßt er auch die ganze Schöpfung von allen Seiten, wie er es im Himmel tut.
Meine Tochter! Ich mußte die Heiligkeit leicht und zugänglich machen für alle, jene ausgenommen, die nichts von ihr wissen wollen, erreichbar machen in allen Verhältnissen, unter allen Umständen und an allen Orten. Das hlst. Altarssakrament ist das hauptsächlichste Heiligungsmittel. Aber wer hat es eingesetzt? Wer brachte meine Menschheit und meine Gottheit zu solcher Erniedrigung, in dem engen Umkreis einer Hostie sich einzuschließen? War es nicht mein Wille? Die Eucharistie enthält folglich alles, weil sie meinen Willen enthält. Die am meisten daraus Nutzen ziehen sollten, sind meine Priester, die mittels meiner eigenen Worte mich vom Himmel auf die Erde herabrufen und in ihre Hände legen. Soviele Seelen empfangen mich täglich, alle sollten sie heilig sein. Doch ist es betrübend sehen zu müssen, daß sie stets auf dem nämlichen Punkte stehen bleiben, eitel, zornig, empfindlich sind, von andern Fehlern gar nicht zu reden. Ach, wie sehr entehren diese Seelen meinen Willen im hlst. Sakramente! Andrerseits wird eine Familienmutter, die meinen Willen tut, wenn sie auch nicht in der Lage ist, mich täglich zu empfangen, geduldig und liebevoll sein und den Wohlgeruch meiner eucharistischen Tugenden in sich aufnehmen. Ist es vielleicht nicht mein Wille, dem sie sich unterwift und den sie statt des hl. Sakramentes in sich aufnimmt? Ohne Zweifel rufen die Seelen in dem Maße, als sie meinem Willen unterworfen und in dem Grade, als sie mit ihm verbunden sind, die sakramentalen Wirkungen hervor. Fehlt jedoch die Verbundenheit mit meinem Willen, dann kommunizieren sie zwar, gehen aber leer aus. Sie beichten, sind aber immer mit Sündenschuld befleckt. Sie besuchen mich im hl. Sakrament, doch ihr und mein Wille sind ohne Verbindung. Für sie bin ich wie tot, denn mein Wille allein ist die Lebenskraft, die alle Güter hervorbringt, Leben auch den Sakramenten verleiht."

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